Produktivität verbessern: So erreichst du endliche deine Ziele, Träume & Wünsche!

Wie kann ich meine Produktivität verbessern?

Wenn ein Student im ersten Semester Abgabetermine verschiebt und sich Nächte um die Ohren haut, um seine Aufgaben zu schaffen, ist das normal.

Aber wenn er oder sie das im siebten Semester bei ähnlichen Aufgaben immer noch macht, dann hat er bzw. sie in der Zwischenzeit nicht viel gelernt, oder? Der Studierende kennt sich jetzt vielleicht mit den bearbeiteten Inhalten ganz gut aus. Hat aber weder gelernt sich schnell und effizient einen Überblick zu verschaffen, noch Aufgaben zu strukturieren und in überschaubaren Zeiteinheiten abzuarbeiten.

Diese Person hat es verpasst, seine Produktivität zu verbessern.

 

 

Produktivität verbessern, Männchen geht Treppe hoch, Dr. Martin KrengelWerde immer besser, indem was du tust. Deine Produktivität bestimmt die Qualität deiner Leistungen und ermöglicht es dir, Freiräume zu erarbeiten.

 

 

zeitmanagement tipps, Dr. Martin Krengel, Lern-Coach

Über den Autor: Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und verfasste 11 Bücher, darunter die Bestseller Golden Rules, Bestnote und Dein Ziel ist im Weg.

 

 

 

Produktivität verbessern: Definition

1. Was ist Produktivität eigentlich?

Produktivität ist die Fähigkeit, möglichst viel mit wenig Aufwand zu schaffen. Wer seine Produktivität verbessern kann, schafft es, viel zu geringen Kosten oder mit niedrigem Zeiteinsatz herzustellen.

Eine bestimmte Fabrik kann zum Beispiel 50 Produkte herstellen. Worauf sollte sich der Unternehmer deiner Meinung nach konzentrieren? Auf die Produkte oder auf die Herstellung? Beide Aspekte sind wichtig: Ein Teil seiner Energie und Ressourcen muss in die Produktion fließen, schließlich verdient er damit sein Geld. Aber ein anderer Teil muss dazu dienen, seine Maschinen schneller, seine Arbeiter geschickter und seine Fabrik auszubauen, damit er in Zukunft seine Produktivität verbessern kann.

 

Eine Erfolgsgeschichte:
  • Henry Ford hat die Fließbandarbeit erstmalig eingesetzt und damit die Produk­tions­weise revolutioniert: Plötzlich konnte er statt einem Auto pro Tag 30 bauen. Ein schöner Erfolg! Doch über die Jahre hätte sich die Firma mit diesem einem Erfolg nicht halten können, hätte sie nicht weiter geforscht, neue Modelle gebaut und Produktionstechniken weiterentwickelt. Das Wettbewerbsumfeld schläft nicht, die Kunden wollen immer bessere Produkte.So auch dein Umfeld: Es verändert sich, Wissen veraltet, Neues kommt hinzu. Andere Studenten sind ebenfalls engagiert und würden an dir vorbeiziehen. Ein tolles Abiturzeugnis reicht nicht. Es zeigt sicher Potenzial, das aber entfaltet werden muss!

Ebenso bist du ein „Unternehmer“, der möglichst viel Wissen zu (re-)produ­zieren, Klausuren zu schreiben und Hausarbeiten zu bewältigen hat. Wenn deine Produktionskapazität auf dem Niveau verharrt, mit dem du deine Abi-Prüfungen geschrieben hast, wirst du es kaum schaffen, am Ende deines Studiums deine Abschlussarbeit zu schreiben. Es muss soviel recherchiert, gedacht und geschrieben werden, dass diese Produktionsmenge deine bescheidenen Möglichkeiten bei Weitem sprengt. Du kannst nicht auf dem­selben Niveau verharren, sondern brauchst Innovationen und Verbesser­ungen, um den steigenden Anforderungen zu entsprechen.

Erinnere dich an das 1. Kapitel: Du musst gleichzeitig die Inhalte/das Wissen deines Faches lernen (=Produkt) als auch deine Fähigkeiten und deine Persönlichkeit (=Produktionsvermögen) weiterentwickeln:

Produktivität verbessern, Infobox

 

 

Wie die Produktivität verbessern?

2. So wirst du deine Produktivität verbessern!

Solche Produktivitätssteigerungen verlaufen nicht gleichmäßig. Folgende Dinge kannst du unterstützend tun:

  • Schrittweise Ausweitung deiner Handlungskompetenz. Wenn du eine Klausur schreibst, übe vorher das Schreiben. Lege dir Einleitungs- und Abschlussformulierungen zurecht und spiele mit möglichen Strukturierungsansätzen. Schreibst du eine Hausarbeit, lies ein Buch über wissenschaftliches Arbeiten. Das klärt viele Fragen. Lernst du, dann schau ab und an in ein Buch mit Lerntipps. Das gibt neue Anregungen und motiviert. Viele denken: „Dafür habe jetzt doch gar keine Zeit!.“ Sicher würde es ein wenig Zeit kosten, aber auf der anderen Seite könnte es dir viel Zeit ersparen oder deine Ergebnisse verbessern! Also: Am Problem und gleichzeitig an deiner Problemlösung arbeiten!
  • Reflexion. Suche deine beste Arbeitsmethode! Beobachte dich beim Lernen. Was machst du immer wieder falsch? Was gut? Was kannst du wie verbessern? So kannst du ab und an bei Texten bewusst reflektieren, wie du sie erarbeitest und dich fragen, was ein schnelleres und tieferes Verständnis in Zukunft erleichtern könnte. Nutze dafür dein „Lessons learned“ Tagebuch.
  • „Sprünge“ – Anders denken & Perspektiven wechseln. Manchmal geht es nicht voran. Oder man erleidet einen Rückschlag. Solche Plateaus sind ganz normal. Man wuselt auf der Stelle herum und kommt einfach nicht weiter, weil man außerhalb seines mentalen Modells nicht denken kann. Aber dann schaffen wir es nach einiger Zeit doch. Vielleicht durch einen Input von außen. Wir machen eine Erfahrung und es fällt uns wie Schuppen von den Augen: „Daran lag es also!“ Die Blockade ist weg und es kann weiter gehen. So etwas nennt man einen Paradigmenwechsel.

 

Ein Beispiel aus der Praxis:

Produktivität verbessern, Hochsprung Männchen

Irgendwann schien die Grenze der Leistungsfähigkeit beim Hochsprung erreicht. Es gab keine neuen Rekorde. Doch plötzlich veränderte ein junger Amerikaner die Spielregeln, indem er einfach rückwärts über die Stange sprang und damit Olympiasieger wurde. Das Erfolgsprinzip: Er hat sich vom Paradigma „Man springt vorwärts über die Stange“ gelöst und somit den Weg für eine neue Technik freigemacht.

 

 

Denkpause:

Von welchen eingefahrenen Mustern kannst du dich lösen, um besser zu werden? (Du könntest z.B. von einer Overhead- auf eine Computerpräsentation umsteigen, Zeitmanagement optimieren, Zeit­ungs­texte nicht mehr Zeile für Zeile, sondern selektiv lesen).

„Wer nicht aufhört besser zu werden, hört auf gut zu sein“. Dieses Zitat habe ich mal in einem Kampfsportkatalog gelesen. Es wurde zu meinem Motto. Denn das Studium ist wie der Sport: Man muss einerseits trainieren, um überhaupt das Niveau zu halten und nichts zu vergessen.

Andererseits muss man besser werden, weil auch andere gut trainieren bzw. weil in diesem Fall das Wissen schnell veraltet. Was heute noch Aussagekraft hat, ist morgen vielleicht schon nicht mehr anwendbar. Es gibt immer eine Chance zur Verbesserung. Du bist sehr versiert im Umgang mit Microsoft? Warum vertiefst du dein Wissen nicht? So wird man nach und nach zu einem kleinen Experten. Oder bist du gut im Moderieren von Gruppendiskussionen? Warum machst du nicht zusätzlich einen Rhetorik-Kurs und bietest dich öfter als Moderator von Seminaren an, um diese Kompetenz auszubauen?

 

Hilfe zur Selbsthilfe.

Zum Erlernen einer Kompetenz braucht es viel Geduld und die schrittweise Ausweitung deiner Fähigkeiten. Brauchst du Hilfe oder wendet sich jemand an dich? Dann achte immer auf die richtige Mischung von Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe.

Somit hilfst du dir oder deinen Freunden langfristig mehr, als wenn du nur ein Pflaster auf die Wunde klebst und dich an der nächsten Ecke wieder stößt, weil du es immer noch nicht gelernt hast, dich zu ducken. Wenn du Hilfe suchst, versuche zu verstehen, wie dein Helfer das Problem löst und wie er zu dieser Kompetenz gekommen ist. Was musst du tun damit das Problem nicht wieder auftaucht? Hüte dich vor der „Abhängigkeitsfalle“: Wann immer du Hilfe in Anspruch nimmst, nutze sie als Chance deine Problemlösungs­kompetenz zu steigern! Umgekehrt gilt ähnliches:

  • Bist du z.B. ein Computerfreak, repariere nicht einfach nur den Computer, sondern erkläre, warum er kaputt gegangen ist und wie man den Fehler verhindern kann. Du hilfst deinem Freund somit langfristig mehr und verhinderst zudem, dass er immer mit demselben Problem wieder zu dir kommt. (Vielleicht entdeckst du ja auch dein Talent und bekommst eine Geschäftsidee).

 

Üben!

Je öfter du etwas tust, desto schneller und besser wirst du. Vergiss nicht, dabei deinen Lernprozess zu beobachten und dich zu fragen, wie du deine Sachen noch schneller und strukturierte machen kannst.

Studientugenden - Buch - Zeitmanagement - Selbstmanagement - Motivation - Selbstmotivation - Konzentration - Studium - Lernen - Ratgeber Dr. Martin Krengel

Mit zunehmender Erfahrung und Übung erreichst du mehr mit weniger Aufwand. Weil du dadurch deine Produktivität verbessern und somit mehr Leistung bringen kannst.

 

 

 

 


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