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Wie kannst du einen Multiple-Choice-Test mit Bestnoten bestehen?
Diese Frage beantwortet dieser Artikel der aus Auszug aus dem Lernbestseller Bestnote ist, das dir erklärt wie du ohne Prüfungsangst besser lernen lernen kannst und wie du selbst schwere Multiple Choice Aufgaben easy bestehst.
von Lerncoach Dr. Martin Krengel | Lesezeit: 99 Sekunden.
Multiple-Choice-Tests gibt es überall – in der Uni, der Schule, bei der Führerscheinprüfung, bei Bewerbungsverfahren für Jobs, IQ-Tests und so weiter. Sie werden dir im Laufe deines Lebens immer wieder begegnen, also ist es schlau, sich mit dem Format vertraut zu machen und zu schauen, wie man sie in den Griff kriegt und immer die beste Antwort findet!
Multiple-Choice bedeutet, dass es zu Fragen in einer Prüfung mehrere schon vorformulierte Antworten gibt. Aber Vorsicht! Im Englischen bedeutet es, dass nur eine Antwort richtig ist. Im Deutschen würde man das allerdings als Single-Choice bezeichnen.
Oft ist es aber so, dass die Begriffe nicht klar benutzt werden – viele Leute meinen, wenn sie „Multiple-Choice“ sagen, eigentlich „Single-Choice“. Grundsätzlich wird in der Prüfung deutlich darauf hingewiesen, ob du mehrere oder nur eine Antwort auswählen darfst. Falls es doch mal unklar sein sollte – frag nach! Wir werden hier beides besprechen, weil die Formen oft auch gemischt vorkommen.
Multiple-Choice-Prüfungen sind gar nicht so einfach, wie sich viele vorstellen. Wir verschaffen uns jetzt erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Arten von Ankreuzfragen. Es gibt nämlich …
Angela Merkel ist …
☐ Außerirdische.
☐ deutsche Politikerin.
☐ ein Softdrink.
☐ eine Frau.
Hier wären jetzt zwei Antwortmöglichkeiten richtig, nämlich die zweite und die vierte. Somit ist es eine Mehrfachauswahl, also eine Multiple-Choice-Frage.
Vor/Nachteil-Fragen: „Welche Vorteile hat ein Gameboy gegenüber einem Tamagotchi?“
Falsch-Richtig-Fragen: „Was ist die korrekte Definition von „Erdbeereis“?“
Fragen mit Beispiel, in denen kurz ein Szenario beschrieben und dann dazu eine Frage gestellt wird: „Ein Parkranger begegnet in der Wüste von Utah bei Einsetzen der Abenddämmerung einer Klapperschlange. Wie sollte der Ranger auf diese Begegnung reagieren?“
Wissensfragen: „Was versteht man unter einem Rinzikluppsiduzidei?“
Klassische Quizfragen: „Welche der folgenden Aussage stammt von Prof. Super?“
Verständnisfragen: „Ihr Kunde möchten von Ihnen, dass Sie das Projekt „Mondlandung“ auf Basis folgender drei Kriterien durchführen: Billig, zeitnah und umweltfreundlich. Welche Vorgehensweise eignet sich hierfür am besten?“
Fragestellung mit Verneinung: „Welche der folgenden Kriterien erfüllt XYZ nicht?“ (Das ist besonders tückisch, denn das kleine „nicht“ kann man schnell überlesen!)
Aufgabe mit Grafik/ Bild etc.
Frage mit Satzvervollständigung: „Man muss häufig aufstoßen nach dem Verzehr von …“
Lass dich nicht von den unterschiedlichen Frageformaten verwirren und lies die Frage immer ganz genau durch. Du solltest Ruhe beim Lesen bewahren und aufpassen, dass dir kein Detail in den Antworten entgeht! Bei guten Multiple-Choice-Tests sind die Falschantworten nämlich auch nicht auf Anhieb erkennbar und so gestellt, dass man sie nur erkennt, wenn man sich wirklich auskennt.
Multiple-Choice-Prüfungen werden auch deswegen so oft gemacht, weil sie von Maschinen ausgewertet werden können. Die Auswertung der Tests ist allerdings alles andere als umstritten und so manche*r Student*in ist schon vor Gericht gezogen, weil er durch die Prüfung gefallen ist! Meist geht es aber nicht so dramatisch zu. Trotzdem erkläre ich dir hier mal, wie solche Tests eigentlich ausgewertet werden.
Also: Für richtige Antworten gibt es Punkte, für falsche werden dir welche abgezogen – klingt logisch! Daraus ergibt sich dann der Prozentsatz an richtigen Antworten. Es gibt einen Mindestprozentsatz (z. B. 50 %), mit dem die Prüfung dann bestanden ist, und in Abstufungen dann manchmal noch die einzelnen Noten (z. B. eine Eins bei 90 % richtigen Antworten) – die Zahlen und Prozentsätze variieren aber von Test zu Test!
Außerdem ist im Punkteschlüssel festgelegt, wie viele Minus- und Pluspunkte bei den einzelnen Fragen vergeben werden – diese berechnen sich aus der Anzahl der Antworten überhaupt und dann noch aus der Anzahl der richtigen und falschen Antworten. Wenn du einzelne Fragen nicht beantwortest, werden dir im Regelfall keine Punkte gegeben, aber auch keine abgezogen.
Single-Choice-Fragen sind natürlich einfacher auszuwerten, weil es nur eine richtige Antwort gibt, für die man einen Punkt bekommt. Falls man falsch ankreuzt, muss dann erst geguckt werden wie viele Antwortmöglichkeiten es bei einer Frage gibt: Gibt es nur zwei, dann kriegst du bei einer falschen Antwort 1 Punkt Abzug. Gibt es drei Möglichkeiten einen 1/2 Punkt Abzug. Bei vier sind es dann 1/3, bei 5 sind es 1/4 und so weiter!
Also: In Fällen von vielen Antwortmöglichkeiten, bei denen du aber nur eine ankreuzen musst, lohnt sich der „Mut zur Lücke“ also nicht – denn du hast beim Raten die Chance mit der richtigen Antwort einen ganzen Punkt zu machen, bei einer falschen dagegen wird dir nur ein Bruchteil eines Punktes abgezogen.
Aber Vorsicht: Das gilt eben nur für Single-Choice-Fragen mit vielen Auswahlmöglichkeiten! Gibt es nur zwei Antwortmöglichkeiten oder mehrere richtige Antworten, dann lieber nicht antworten!
Bei Multiple-Choice-Fragen sind die Ja/Nein-Antwortform generell genauer und einfacher auszuwerten.
Du weißt jetzt genau, was ein Multiple-Choice-Test und ein Single-Choice-Test ist, aber die größere Frage lautet: Wie zum Teufel bestehst du ihn? Gute Vorbereitung ist wie immer das A und O!
Zuerst solltest du dich genau darüber informieren, was auf dich zukommt, und dir folgende Fragen stellen:
Nachdem du weißt, was für ein Test auf dich zukommt, musst du natürlich erst einmal lernen – das bleibt einem ja nie erspart! Die gute Nachricht bei Multiple-Choice-Tests: Die Fragen müssen sich ganz klar auf den Lernstoff beziehen, der dir vorgegeben wird. Du wirst also, wenn du alles ordentlich durchackerst, keine unangenehmen Überraschungen erleben, z. B. dass die richtige Antwort auf eine Frage sich in der Fußnote der Fußnote versteckt. So etwas kommt nicht vor.
Allerdings geht es auch nicht immer nur um die Abfrage von Fakten, sondern auch manchmal darum, ob du Zusammenhänge verstehst. Beschäftige dich also gründlich mit den angegebenen Themengebieten und versuche nicht nur auswendig zu lernen, sondern wirklich auch zu verstehen – mache Übungen und andere Wissenstest zu dem Lernstoff, lass dich abfragen oder erkläre einzelne Sachverhalte einem*r Freund*in – dann kann dir der Test nichts anhaben.
Das ist wohl die wichtigste und effizienteste Vorbereitung: alte Tests für deine Prüfung zu machen. Oft stellen Unis oder Schulen diese alten Multiple Choice Tests zur Verfügung, man kann sie im Internet oder in Bibliotheken finden – frag am besten gezielt danach!
Wichtig ist auch, dass du sie in der Zeit machst, die du später auch in der richtigen Prüfung haben wirst und dir diese auch sinnvoll einteilst. Wenn du weißt, dass du nach einer halben Stunde bis Frage 15 gekommen sein solltest und aber erst bei Nummer 4 hängst, dann heißt es: Gas geben! Du wirst ein Gefühl dafür kriegen, wie lange du dich mit den einzelnen Fragen beschäftigen kannst, und vergiss nicht, dir einen kleinen Puffer am Ende einzuplanen, damit du deine Antworten noch einmal überprüfen kannst.
Es kann immer wieder vorkommen, dass du trotz gründlichen Lernens einmal keine Antwort auf eine Frage weißt. Mach dir für diesen Fall schon im Vorfeld einen Notfallplan: Überspringst du die Aufgabe dann und beweist Mut zur Lücke oder rätst du?
Du solltest das vom Bewertungssystem des Test abhängig machen, auch deshalb ist es also wichtig, die Frage nach der Punktevergabe im Vorhinein zu klären. Wird dir beispielsweise bei einer richtigen Antwort ein ganzer Punkt gegeben, bei einer falschen aber nur ein ¼ Punkt abgezogen, weil es mehrere Antwortmöglichkeiten gibt, dann kann es sich schon mal lohnen zu raten! Frag am besten die oder den Prüfer*in, wie die Bewertung abläuft.
Der große Tag kommt und du sitzt vor dem Multiple Choice Test – jetzt bloß nicht nervös werden. Mit meinen Tipps kommst du entspannt durch. Außerdem sind auch ein paar taktische Tricks für die Fragen dabei:
Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und gründete die Onlinekurs-Akademie Studienstrategie.de.