Bewerbung schreiben für Praktium oder Stipendium: Warum?
Ich stand am Anfang meines Studiums auch etwas missmutig vor der Anforderung meiner Universität, dass ich zwei Pflichtpraktika absolvieren sollte. Diese Anforderung empfand ich als ein Hindernis, denn ich wollte mein Grundstudium so schnell wie möglich fertig stellen. Mürrisch suchte ich mir dennoch einen Praktikumsplatz. Das wurde später zu einem entscheidenen Wettbewerbsvorteil.
Warum sollten wir Praktika belegen?
Praktika dienen sie jedoch dazu, unser Profil zu stärken und herauszufinden, welche Arbeitsumfelder und Aufgaben uns liegen. Du kannst auch in deinem nächsten Referats- oder Hausarbeitsthema ein Problem aus deinem Praktikum theoretisch aufarbeiten – das sichert eine besonders steile Lernkurve. Durch die Erfahrungen von Praktika kannst du auch sehen, wie weit die Theorien, die du einbringst, akzeptiert und verstanden werden. Kontakte zu den Firmen erweisen sich oft als sehr nützlich, wenn es um die Informationsbeschaffung und Hintergründe zu zukünftigen Stellen geht. Aber auch die anderen Praktikanten sind später eine große Hilfe, wenn es darum geht, sich über Erfahrungen in anderen Firmen auszutauschen und neue Anregungen für den beruflichen Werdegang zu erhalten.
Bewerbung schreiben üben – Je früher, desto besser
Das Bewerben ist eine Frage der richtigen Einstellung. Es gibt viele Menschen die denken: „Nö!, kein Bock drauf“. Sie verschieben dieses lästige Thema auf den Berufseinstieg. Doch dann kann es sehr schwierig werden. Wenn du nie eine Bewerbung geschrieben hast, noch nie in einem Interview gezittert hast, dann wird deine erste Bewerbung zur Tortur! Du solltest die Spielwiese der Praktika- und Stipendienbewerbungen nutzen. Dabei verbesserst du deine Fähigkeiten zum Schreiben von Bewerbungen für Praktika und Stipendien.
Bewerbungen bringen dich auch im Hinblick auf deine Zielfindung weiter!
Du lernst zudem etwas über dich, weil du dich immer wieder fragen musst: Warum will ich diesen Job eigentlich und was bringt er mir im Bezug auf meine Ziele? Du lernst, die Antwort auf diese Frage auf eine überzeugende Art zu vermitteln, denn das ist der Clou beim Bewerben. Wenn es dann einmal ernst wird, hast du schon eine gewisse Routine, dein Layout, das Anschreiben und der Lebenslauf sind bis dahin sicher gut durchgestylt, und du kennst die Standardfragen in Interviews, so dass du schon einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Bewerbern hast.
Reflektion – Ein wichtiger Lernschritt
Eine Garantie gibt es leider selbst bei bester Vorbereitung nie dafür, dass du deine Traumstelle oder dein Wunschstipendium bekommst. Selbst wenn du absolut davon überzeugt bist, dass ihr wie Mann und Frau, Himmel und Erde, zwei Elemente des einen kosmischen Gefüges seid, dass ihr einfach füreinander bestimmt seid – der Andere kann das immer noch ganz anders sehen. Willkommen im Leben: Manchmal sind einfach zu viele gute Mitbewerber da, manchmal werden ganz bestimmte Profile gesucht, manchmal bist du einfach noch nicht soweit, weil dir bestimmte Anforderungen fehlen.
Es ist dennoch wichtig, dass du dran bleibst und dich immer wieder fragst, warum ein Gespräch gut oder schlecht gelaufen ist oder warum du ein gutes oder schlechtes Gefühl bei einem Anschreiben gehabt hast. Nur durch diese Reflektion kommst du voran!
Wie ein Praktikumsbericht für Schule & Studium auszusehen hat und viele nützliche Tipps gebe ich dir in diesem Beitrag.
Kategorie: Berufswahl: Was soll ich studieren? | Artikel von Dr. Martin Krengel | am 14.07.2013
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