Gruppenarbeit: Die 4 wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche Lerngruppe!

Viele meiden Gruppenarbeit und Lerngruppen, weil sie diese als ineffizient oder zäh erleben. Ein Fehler. Das Wissen, das nur zwischen unseren Ohren schwebt, ist zu unsicher.

Klar bedeutet Gruppenarbeit meist mehr Aufwand. Natürlich schaffe ich allein am Schreibtisch mehr Seiten zu lesen, mehr Wiederholungen. Doch nur dann, wenn ich das Wissen wirklich anwenden und es kommunizieren kann, nützt es mir.

Lerngruppen haben zudem eine wichtige Motivationsfunktion: Man erkennt, dass man mit seinen Fragen und Problemen nicht allein ist. Sind die anderen genauso planlos, geht es mir gleich besser!

Auch wird deine Selbstdisziplin und Lernmotivation gestärkt, denn das regelmäßige Treffen animiert zum Dranbleiben. An schlechten Tagen wird man mitgerissen, beim nächsten Mal treibt man das Thema selbst aktiv voran.

Letztendlich ist es nicht schlimm, wenn ihr mal eine Lern-Session verquatscht. Das gehört dazu. Manchmal ist die Energie einfach raus. Die Abwechslung tut gut, man ist unter Kollegen, lacht zusammen und bespricht ein paar Dinge bei einer Pizza.

 

 

 

Artikelübersicht:

 

 

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Mit Gruppenarbeit zum Erfolg

Faustregeln für effiziente Lerngruppen

So geht es schneller los.

Alles über vier Lernpartner senkt die Disziplin in der Gruppenarbeit. Unpünktlichkeit ist für alle ärgerlich. Vereinbart klare Regeln: Wer mehr als fünf Minuten zu spät kommt, muss allen anderen die Getränke spendieren (wirkt!). Wer mehrfach spürbar den Gruppenprozess aufhält, weil er sich nicht vorbereitet hat oder viel zu spät kommt, ist draußen!

Eine Alternative verrieten mir Studenten aus Passau: Sie treffen sich samstags zum Frühstück, so hat jeder Zeit einzutrudeln. Zwischen Brötchen und Honig werden Scherze gemacht, Probleme erörtert und Unsicherheiten weggetröstet. Emotional ist jeder auf der Spur, wenn es um 11 Uhr losgeht.

So arbeitet ihr fokussierter.

Sind alle da, ist es hilfreich, wenn jemand wirklich nach zwei Stunden wieder weg muss. Er wird Hummeln im Hintern haben und auf eine produktive Arbeit drängen. Klare Ziele (Seitenzahl, Kapitel, Unterthemen) verstehen sich von selbst.

So seid ihr zufriedener.

Häufig hat man ein schlechtes Gewissen, weil man sich nie so intensiv vorbereiten kann, wie man es gern hätte. Aber Gruppenarbeit ist ja genau dazu da, schwierige Inhalte zu erarbeiten. Du würdest viel Zeit verschwenden, etwas allein verstehen zu wollen, was gemeinsam einfacher geht.

Je nach Fach wird das Treffen einem Puzzle gleichen, in denen die Verständnisteile von allen zusammengetragen werden. Gerade in den Horrorfächern (Mathe, Statistik, formale Logik etc.) hat jeder einen anderen Teil verstanden und man kann sich gegenseitig ergänzen.

Ist etwas absolut nicht innerhalb einer gewissen Zeit lösbar, fällt der Gang zum Dozenten nicht mehr schwer: Was mehrere Leute nach intensivem Versuch nicht verstehen, muss besser erklärt werden!

So seid ihr produktiver.

Natürlich kann man Themen aufteilen – einer referiert und die anderen stellen Rückfragen. Besser ist jedoch, wenn sich jeder bereits mit dem Material beschäftigt hat. Interesse, Verständnis und Erinnerung steigen schon nach wenigen Minuten Vorbereitung spürbar an!

In Gruppenarbeiten macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich die Seminarteilnehmer an einer konkreten Frage, z. B. „Wie lese ich effizient?“, sofort gemeinsam arbeiten lasse oder die Studenten vorher bitte, in zehn Minuten so viele Ideen und Beispiele wie möglich aufzuschreiben. Die Ergebnisse der Präsentation werden deutlich besser, griffiger und innovativer.

Reflektiert eure Arbeitsweise: Meist dauert es einige Treffen, bis ein Team richtig eingespielt ist!

 

 


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Einsamkeit genießt man am besten zu dritt: Lerngruppen

Die verschiedenen Formen von Lerngruppen

Lerngruppen sind eine Allround-Methode: Mit ihnen lassen sich Wissen abfragen, Inhalte erarbeiten, Fragen klären, gemeinsam schwierige Textpassagen lesen, Präsentationen vorbereiten oder einfach nur Feedback geben.
Gruppenarbeit - Formen von Lerngruppen

 

Zweier-Lerngruppen sind ideal zum Abfragen, zum Durchsprechen von Konzepten und zum intensiven Arbeiten an einem konkreten Projekt oder Text. Dies ist die beste Form des Coachings, z.B. wenn einer dem anderen ein verpasstes oder schwieriges Thema erklärt.

 

Dreier-Lerngruppen bringen etwas mehr Dynamik ins Spiel und sind ideal für Brainstormings und kreative Prozesse. Es kann sich einer auch mal zurücklehnen und zuhören oder den beiden anderen helfen, wenn sie festgefahren sind.

 

Ein Vierter macht besonders Sinn, wenn die Inhalte komplex sind oder nicht verstanden wurden. Acht Augen und Ohren hören nun mal mehr! Zusätzlich kann man kleine Zweier-Teams zur Vertiefung bilden, man ist flexibel.

 

Gruppenarbeit ist zudem Kreativitäts-Booster: Jeder hat eine andere Art, Informationen wahrzunehmen und zu verarbeiten. Es gibt analytisch-detaillierte und ganzheitliche Denkstile, manche sind zahlenversiert, andere kreativer. Manche Tätigkeiten fallen dem einen leichter, jeder speichert andere Aspekte ab. Das verschafft neue Blickwinkel.

Gerade beim Durchsprechen von Gedanken oder einer Gliederung – die spontanen Rückfragen werden dich beim Denken unterstützen. Wenn ich die Probleme meiner Dissertation mit meiner Freundin aufgearbeitet habe, schaut sie mich danach immer schuldbewusst mit großen Rehaugen an, weil sie „inhaltlich nichts beitragen“ konnte. Weit gefehlt – allein das Erklären hilft mir, logische Brüche, fehlende Infos und neue Ansatzpunkte zu erkennen.

 

 

Extra Fokus in jeder Gruppenarbeit mit diesem Musik-Mix

 

Gruppenarbeit – so geht’s!

Wie finde ich meine Lerngruppe?

Oft wird empfohlen, nicht mit Freunden zu lernen, weil man sich ablenkt. Das ist Blödsinn, denn mit Fremden lenkt man sich genauso schnell ab. Also warum solltest du nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Aber was ist, wenn du niemanden im Kurs kennst?

Na, das ist doch die unverfänglichste und beste Art, Leute anzusprechen! Aus meinen Lernpartnern sind die besten Freunde geworden. Wer gemeinsam büffelt, feiert ebenso gemeinsam.

Auch für Referate und Projektarbeiten gilt: Finde Leute, denen man nicht dauernd hinterherlaufen muss. Uns ging es in der Schule weniger um die Noten, wir wollten einfach abgedrehte und schöne Projektarbeiten und Wandzeitungen gestalten.

Durch diese intrinsische Motivation sprangen meist auch gute Zensuren für uns heraus. Suche also Leute, die wirklich Lust auf die Aufgaben haben! Wie im späteren Leben muss man hier ein wenig taktieren und das „richtige Personal“ finden.

Bilde eine bunte Lerngruppe:

Auch von jenen, die man nicht unbedingt leiden kann, kann man eine Menge lernen. Ich habe mal bewusst mit den größten Freaks, Strebern und Cracks aus meinem Semester gelernt und mir so eine Menge abschauen können. Der in meinen Augen größte Schwätzer hat mir z.B. gezeigt, wie man mit wenig Aufwand sehr schnell ein brauchbares Ergebnis erzielt.

Je mehr intensive Kontakte du zu deinen Kommilitonen pflegst, desto mehr lernst du von diesen selbst. Auch der Soft-Skill-Faktor ist nicht ohne: MBA-Programme teilen oft bewusst Leute unterschiedlicher Denkstile und Ansichten in Gruppen ein, um Konflikte zu erzeugen. Jeder muss so lernen, auf andere Charaktere einzugehen – unentbehrlich für den Erfolg im Job!

 

 

 

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Ich wünsche Dir bei deiner Prüfung / Klausur / Referat viel Erfolg!

Dein Dr. Martin Krengel

 

 

 

 

Wer schreibt hier?

 

Foto Dr. Martin Krengel, Zeitmanagement Experte

Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und gründete die Onlinekurs-Akademie Studienstrategie.de.

Er verfasste 11 Bücher, darunter die Bestseller Golden Rules, Bestnote, Dein Ziel ist im Weg und Stoppt die Welt – ich will aussteigen.

Lies wie er vom Chaoten zum Zeitmanagement-Experten wurde: Vita.

 

 

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