Bestnote: Lernerfolg verdoppeln - Prüfungsangst halbieren.
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Die Prüfung liegt hinter dir, aber es ist noch nicht so gelaufen, wie du es dir vorgestellt hast? Ein guter Lern-Coach leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Deswegen will ich dir in diesem Artikel zeigen, wie du deinen Lernprozess weiterentwickeln und individuell anpassen kannst.
Denn es gilt:
Nach der Prüfung ist vor der Prüfung!
Die Prüfung ist vorüber, die Arbeit abgegeben. Nimm dir nun noch ein paar Minuten Zeit, um deinen Lernprozess auszuwerten und deinen Arbeitsstil zu optimieren. Dafür genügen drei einfache Fragen:
Führe am besten ein kleines Lerntagebuch, in dem du Beobachtungen über dich und die Erfolgsfaktoren dokumentierst! So kannst du unterbewusste Handlungsmuster erkennen und brechen.
Übrigens: Dieser Artikel stammt direkt aus dem Buch „Bestnote: Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren“ von Dr. Martin Krengel
Die Ergebnisse sind da! Eine Note ist ein wichtiges Feedback. Vergleiche die Note mit deinem Lernprozess und der Prüfungsvorbereitung: Spiegelt sie deine Erwartungen wieder? Bist du erleichtert, zufrieden, enttäuscht?
Nutze immer die Möglichkeit, die Prüfung bzw. Klausur einzusehen! Wo hast du die Situation gut eingeschätzt, welche Fragen hast du super beantwortet, wo bestehen Lücken? Sprich mit dem Prüfer: Wo sieht er Stärken? Was kannst du verbessern? Suche das Gespräch auch, wenn du mit deiner Note zufrieden bist – du willst deinen Erfolg doch wiederholen, oder?
Eine Fehlerstatistik offenbart Schwachstellen. Diese kann man gezielt aufarbeiten, statt nur an der Oberfläche zu doktern. Fehler aber bitte nicht unterstreichen oder markieren. Das prägt sich sonst ein – wir wollen uns aber das richtige Wort merken, nicht das falsche! Streich also lieber die Fehler mit schwarzem Filzstift durch und schreibe in Rot mit einem Textmarker hervorgehoben das RICHTIGE Wort darüber.
Früher hasste ich Diktat-Korrekturen. Im Abi machte ich sie dann freiwillig – sonst macht man immer dieselben Fehler. Ich habe alte Klausuren kopiert und konnte direkt vor einer Prüfung meine Schwachstellen noch mal sehen. Nur durch die Suche nach typischen Fehlerquellen und gezieltes Training war es mir möglich, mich Schritt für Schritt von einer 4- in meiner ersten Englisch-Leistungskurs-Klausur auf eine 1+ in der endgültigen Abiprüfung hochzuarbeiten. An solchen kleinen Verbesserungen habe ich gemerkt:
Erfolg ist kein Zufall.
Detailliertes Aufarbeiten, die Suche nach Erfolgsfaktoren und gezieltes Training sind wichtiger als Talent oder Glück!
Manchmal ist man mit seiner Note gar nicht zufrieden. Hier lohnt sich eine Rücksprache. Auch Prüfer machen Fehler und manchmal leidet das gründliche und individuelle Urteil unter dem zeitlichen Druck des Massenbetriebs. Die Erfindung, „blind“ eine Arbeit ohne ein Zwischenfeedback abzugeben, finde ich ohnehin nicht optimal. Ein Trainer würde seinem Team auch nicht tatenlos beim Training zusehen und erst nach dem Wettkampf kritisieren.
Man darf es nicht übertreiben, aber nachfragen lohnt sich bei Unklarheiten und in Fällen, in denen du mehr erwartest hättest. Zumindest hilft es, den Prüfer in Zukunft besser einzuschätzen.
Das objektive Urteil existiert nicht. Selbst bei Mathearbeiten ist Spielraum für Gnadenpunkte, wenn man zeigen kann, dass man auf dem richtigen Lösungsweg war und sich nur vertippt hat. Suche nach Interpretationsspielräumen. Manchmal wird der Prüfer etwas nachbessern, wenn er zugeben muss, dass die Bewertung nicht ohne Zweifel ist.
Du solltest deutlich machen, wie wichtig diese Note für deinen Numerus Clausus, für das Stipendium oder den späteren Job ist. Er wird wenigstens beim nächsten Mal etwas vorsichtiger mit seinem Urteil sein. Kein Prüfer möchte für dein Schicksal verantwortlich sein.
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Prüfungserfolg hängt nicht nur vom Wissen, sondern auch von seiner Verpackung ab. Lass uns noch mal typische Stolperfallen betrachten. Es ist besser, sich dieser Fehler vorher bewusst zu werden. Meine Seminarteilnehmer sehen ihre Fehler in Prüfungen vor allem darin:
Ein Fach perfekt lernen, für die anderen keine Zeit mehr haben | nicht die Fragen beantworten | keine Querbezüge herstellen | zu wenig Quellen einbeziehen | keine Beispiele und Veranschaulichungen bringen | nur Basics hinschreiben, nicht weiterdenken | die Theorien nicht hinterfragen | keinen Standpunkt beziehen | zu viele irrelevante Fakten abladen | schlechte Struktur
Irgendwie haben wir das alles schon mal gehört, oder? Aber trotzdem passiert es immer wieder! Das spiegelt auch die Statistik des Career Office der London School of Economics wieder, die die häufigsten Mängel in Essays auflistet:
Die Frage wird nicht beantwortet | es werden nur wenige Quellen zu Rate gezogen | keine Verlinkung zu anderen Teilgebieten der Kurse | keine Beispiele, Illustrationen | Text geht nicht über die Grundlagen hinaus | Argumentation ist nicht kritisch genug | zu viel Irrelevantes abgeladen
Viele Dinge können relativ leicht abgestellt oder reduziert werden. Eine Checkliste mit den Anforderungen zu machen und diese in der Prüfung gedanklich abzuhaken, ist eine gute Idee.
So wie es wiederkehrende Fehlermuster gibt, verschaffen dir folgende drei Erfolgsfaktoren einen gelungenen Gesamteindruck unabhängig vom Inhalt: 1) eine klare Struktur, 2) die Vernetzung zwischen Lerninhalten und 3) eine eloquente Ausdrucksweise.
Wähle einen packenden Einstieg. Ein kurioser Fakt, ein scheinbarer Widerspruch, Statistiken, ein nettes Zitat, ein Bild. Alles, was spannend ist, Aufmerksamkeit erregt und deine Kernthesen stützt, ist ein Start von der Pole Position.
Gliedere anhand zentraler Oberpunkte. Ich habe mir für Klausuren, Referate und Mündliche als Orientierungsanker „Dreiklänge“ überlegt. Das waren je drei Oberpunkte, an denen ich mein Essay strukturiert und abgearbeitet habe, z. B.:
Ziehe ein Fazit. Zum Schluss solltest du das Wichtigste zusammenfassen. Dann erfolgt ein Ausblick mit offenen Fragen sowie nächsten Schritten für zukünftige Analysen.
Kannst du schnell vom Global Picture zu interessanten Details umstellen? Querverbindungen und Zusammenhänge geschickt in deine Argumentation einbinden und mit eigenen Beispielen würzen? Nein? Dann wird es höchste Zeit, dir Muster und Abhängigkeiten durch eine Strukturkarte zu verdeutlichen!
Man kann mit wenigen Worten viel sagen. Diese Fähigkeit fällt nicht vom Himmel, sondern muss trainiert werden. Suche nach Satzkonstruktionen, die deine Gedanken klarer machen:
Dazu sind drei Dinge zu sagen: Erstens … Zweitens … Drittens …
Obwohl alle drei Aspekte für sich wichtig sind, möchte ich im Folgenden vor allem deren Zusammenspiel beleuchten.
Auf der einen Seite bietet Theorie A viele Vorteile. Auf der anderen Seite sollte man nicht vergessen, dass …
Das sind super Korsette, in die du deinen Inhalt einweben kannst. So lässt es sich schneller denken und schreiben. Verinnerliche einige dieser „Power-Sätze“. Versuche auch im Seminar und Alltag solche Konstruktionen zu üben.
Wie findet man tolle Sätze? Nebenbei! Achte einfach beim Lesen auf besonders kräftige, schöne, argumentationsstarke Sätze und Überleitungen. Erstelle daraus eine „Vokabelliste“ wie oben. Ich mache das heute noch genauso: An meiner Magnetwand hängen schöne Formulierungen, die ich nach und nach in meine Texte einarbeite.
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Die Prüfung naht: Verspürst du immer noch Prüfungsstress, denke daran: Eine Prüfung ist nur eine Prüfung von hunderten, die wir im Laufe unseres Lebens absolvieren. Stelle dir drei Fragen:
Wer ein Nervengerüst aus Grashalmen hat, kann zudem zu Beruhigungstees (Johanniskraut, Melisse etc.) und auf Entspannungstechniken wie Meditation und Yoga zurückgreifen.
Am Vorabend: Mach dich startklar für den Morgen. Lege alle Unterlagen zurecht, verstecke Nebensächliches und Material, was nicht bearbeitet bzw. nur halb verstanden ist. Es macht nur nervös! Und dann ab zum Sport, in die Sauna, in den Park. Triff dich mit Leuten, die dir Ruhe geben – deine Oma, Eltern, der Freund.
Gehe wahlweise vorm Schlafengehen deine Survival-Zusammenfassungen noch mal zur Absicherung durch und nimm das Gefühl, das Wichtigste auf wenigen Seiten untergebracht zu haben, mit in den Schlaf.
Am Morgen der Prüfung: Steh rechtzeitig auf. Wenn du ohnehin schon unter Prüfungsstress leidest, willst du jegliche Form zusätzlicher Aufregung und Hetze vermeiden. Gönn dir was Leckeres, frühstücke vor allem abwechslungsreich – das gibt lange Energie. Stopp – jetzt noch keinen Kaffee! Der lässt dein Herz noch schneller schlagen und keiner braucht ausgerechnet jetzt noch einen kleinen Klitschko in der Brust!
Geh gern ein letztes Mal deine Zusammenfassungen und Strukturtabellen durch, um dich zu vergewissern. Erinnere dich daran, wie schön der Tag heute ist. Daran, dass du endlich das Gelernte anwenden und unter Beweis stellen kannst. Egal, wie die Prüfung wird: Es wird gefeiert!
Direkt vor der Prüfung: Gut, dass du mindestens eine halbe Stunde vor der Prüfung schon da bist! Nun darfst du dir einen Kaffee holen – und sozialschweinmäßig zurückgezogen im Sonnenschein schlürfen. Halte dich von den nervösen Bienchen fern, die jetzt überall herumschwirren.
Durch die Prüfung bringen dich Bananen, Früchte, Wasser, Ohrstöpsel und ein paar Stückchen Schokolade: Die liefert Glückshormone und einen kurzfristigen Energieschub. Ich liebe diese kleinen schokoüberzogenen Kaffeebohnen. Lerntypen mit ausgeprägtem Tast- und Bewegungssinn können einen Kaugummi als Denkturbo einwerfen.
Neigt sich die Prüfung dem Ende entgegen, ist es Zeit für ein Stück Traubenzucker: Das geht direkt ins Blut und gibt einen Energieschub. Wer eine Mammut-Prüfung von mehr als zwei Stunden hat, sollte hingegen lieber einen Boxenstopp von drei bis fünf Minuten einlegen. Für lange Prüfungen empfiehlt sich eher Schwarz-, Grün- und Matetee als Kaffee, dessen Wirkung bereits nach 60–90 Minuten nachlässt.
Zu welchen Anteilen die verschiedenen Lernprozesse gewichtet werden müssen, hängt von der Art der Prüfung und deinen Stärken und Schwächen ab. Und so laufen die Teilprozesse nicht notwendigerweise in derselben Reihenfolge ab. Sie überschneiden sich, laufen parallel, beeinflussen sich, gehen mal schneller oder langsamer.
Perfektion erreicht man nur durch Übung und individuelle Anpassung. Kontrolliere bereits während des Lernens deinen Fortschritt. Schreibe dein Lerntagebuch auch zwischendurch. Werte aktuelle Probleme, Fragen und Aha-Erlebnisse aus. Arbeite mit dem Progress-o-Meter, kontrolliere die Meilensteine und passe deinen Lernplan wenn nötig an. Damit erreichst du eine höhere Reflexionsebene und kannst deinen Lernprozess individuell optimieren.
Alle Methoden kann man einfach nicht auf einmal anwenden und verinnerlichen. Lies zentrale Passagen wiederholt, arbeite mit diesem Buch, verbessere Schwachstellen, bis du mit deinen Ergebnissen zufrieden bist. Wenn du mir eine Mail an Martin@studienstrategie.de schickst, trage ich dich gern in mein „Brain Update“ ein und erinnere dich regelmäßig per Mail an nützliche Motivations- und Lerntricks.
Diskutiere mit anderen Schülern, Studenten und Lernenden, z. B. auf den Facebook-Seiten „Martin Krengel“ oder „Bestnote“.
Golden Rules: Dieser Ratgeber ist das Einmaleins des effizienten Arbeitens. Es zeigt, wie du deine Motivation langfristig behältst, dein Zeitmanagement optimierst und dich noch besser konzentrieren kannst. Darin sind auch weiterführende Lerntipps und Beispiele für unseren Progress-o-Meter und spezifische Ordnungstipps enthalten. Die „Goldenen Regeln“ sind also die ideale Ergänzung zu unserem „Lerndiamanten“. Wichtig für alle, die einen engen Zeitplan haben oder noch viel im Leben erreichen möchten …
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Wer schreibt hier?
Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und gründete die Onlinekurs-Akademie Studienstrategie.de.
Er verfasste 11 Bücher, darunter die Bestseller Golden Rules, Bestnote, Dein Ziel ist im Weg und Stoppt die Welt – ich will aussteigen.
Lies wie er vom Chaoten zum Zeitmanagement-Experten wurde: Vita.
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