Bestnote: Lernerfolg verdoppeln - Prüfungsangst halbieren.
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Was sind die besten Lernstrategien für Prüfungen, Klausuren und Tests im Studium und Fernstudium?
Gut das du fragst: Hier kommen die besten Strategien für Klausuren, Multiple-Choice-Tests und andere Prüfungen.
Spoiler: Die Tipps stammen exklusiv aus dem Buch Bestnote, dessen Lernmethoden schon 70.000 Lesern zu Topnoten verheholfen hat.
Die letzten 10% sind die, die mich vor Prüfungen zum Wahnsinn treiben. Nehme ich mir nur 90 % vor, fällt eine riesige Last von mir.“ Vanessa
Die perfekte Lernstrategie:
Vorweg solltest du verstehen, was Millionen von Studierenden, Schülern aber auch erwachsene Lerner jeden Tag falsch machen:
Ihnen fehlt der Überblick, der Lernplan, die Strategie und vor allem fallen sie immer wieder in die „Hammer-Methode“ zurück.
Und das ist die denkbar ungünstigste und unflexibelste Lernstrategie überhaupt … (Klicke aufs Video für mehr Infos)
Was sind deine Ziele für die Prüfung? Willst du nur bestehen oder peilst du die Bestnote an? Schaust du nach einem guten Aufwand-Noten-Verhältnis oder willst du möglichst viel (für dich) lernen?
Je besser wir sein wollen, desto überproportional mehr Zeit und Aufwand müssen wir investieren. Oft reicht es, 80 bis 90 Prozent des Stoffes gut gelernt zu haben. Die Kunst besteht darin, zentrale Inhalte zu identifizieren und diese dafür richtig gut zu verstehen.
120 % | Wissen erweitern. Du lernst nicht für den Prüfer, sondern für dich. Das ist dein absolutes Lieblingsthema, du willst alles darüber wissen. Die Prüfung ist dir eigentlich egal. Dann ist ein hoher Zeiteinsatz gerechtfertigt und die Motivation oft nicht so schwer, weil sie von innen kommt, also intrinsisch ist.
100 % | Kein Fehler / Risikominimierung. Du willst eine Top-Note! Aber Vorsicht: Gib nicht 150 Prozent – die Gefahr, sich so zu verzetteln, ist zu groß! Stelle Kriterien auf: Was muss ich wissen? Was sind die Erfolgsfaktoren? Werde gut darin, dein Wissen eloquent auf den Punkt zu bringen, Zusammenhänge zu verstehen und weiter zu denken, als es die Anderen tun!
80 % | Schwerpunkt-Strategie: Ein gutes Verhältnis von Aufwand und Lifestyle ist dir wichtig. Du hast Mut zur Lücke. Je nachdem, wie groß die Wahlfreiheit ist, kannst du Schwerpunkte setzen. Erlaubt eine Klausur die Auswahl von Fragen (z.B. drei aus fünf) kannst du zwei Themenblöcke ignorieren, ohne ein großes Risiko einzugehen.
60 % | Mini-Max-Strategie: Du willst mit geringem Aufwand vor allem eins: bestehen. Gerade für dich ist es wichtig, eng an den Erfolgsfaktoren zu bleiben, um Unnötiges zu sparen.
Meist wird kein einzelnes Thema geprüft, sondern der Stoff des gesamten Seminars, Schuljahres oder Semesters.
Deine Mission: Herausfinden, wie wichtig und wahrscheinlich die einzelnen Teile sind. In der Regel wiederholen sich Prüfungen in der Grundstruktur. Zudem ist es ein riesiger Aufwand, Klausurfragen komplett neu zu stellen.
Meist wird nur die Frageform verändert. Das zugrundeliegende Bewertungsschema, die geforderten Kompetenzen und die gleiche Mischung aus Aufgabentypen sowie relevante Themengebiete bleiben oft gleich.
Um das noch besser zu erfassen, hilft es, folgende Faktoren zu kennen:
In meinem Seminar hat z. B. Sophie, Biologin, ausgezählt, dass in den letzten drei Jahren immer genau 26 Fragen drankamen:
Ihre Lernprioritäten wurden griffiger: Sie muss alle Hormone und den Prozess der Photosynthese in- und auswendig können, dann hat sie mit diesen beiden Themen 55 Prozent der Klausur abgedeckt.
Es fehlen noch zwölf Fragen, die sich auf fünf weitere Themen aufteilen. Bei den komplizierten Rechnungen beschränkt sie sich auf zwei (von drei) Berechnungsarten, die ihr persönlich gut liegen. Das verwirrt sie weniger und sie verliert dadurch maximal eine Frage. Ein kalkulierbares Risiko.
Hormone = 25 Stunden, Photosynthese = 25 Stunden, je 5 Stunden für die fünf weiteren Themen.
Alte Klausuren gibt es beim Prüfer, Prüfungsamt, bei höheren Semestern oder der Fachschaft. Im Zweifel lohnt sich gezieltes googeln nach „Prüfungsfragen/Tipps für XY; Erfahrungen mit Prüfung XY“ etc.
Manchmal haben Studenten anderer Unis Fragen zu ähnlichen Prüfungen gepostet. Mediziner schreiben gern „Gedankenprotokolle“ und halten darin die Fragen und Antwortmöglichkeiten ihrer Multiple-Choice-Tests fest.
Gibt es keine Fundstelle oder ist das Fach brandneu, bitte den Dozenten um Probeaufgaben. In der Schule empfehlen sich gute Beziehungen zu höheren Jahrgängen. Diese kennen die harten Nüsse, hilfreiche Tricks und die Marotten des Lehrers.
Wie wurden die einzelnen Unterrichtsthemen gewichtet? Hat der Dozent ein Thema länger als geplant unterrichtet, dafür ein anderes gekürzt? Was nicht besprochen wurde bzw. was am Ende nicht wiederholt wird, ist oft nicht so wichtig. Gleiche dann die Vorlesungsfolien mit dem Buch ab. Wo liegen die Schwerpunkte? Welche Bereiche überlappen sich?
Vollziehe die Struktur der Vorlesung nach: Wie viele Folien gehören zu einem Themenblock? In welchem Teil gibt es die meisten Beispiele, Berechnungen, Statistiken, Exkurse? Zu welchen Themen musstet ihr zusätzlich ein Buchkapitel lesen? Zu welchen Inhalten gibt es die meisten Literaturempfehlungen?
Ein BWLer hat festgestellt, dass die Vorlesungen zwar ins Thema hineinführen, dass in den Prüfungen aber zu 80 Prozent der Übungsstoff und die Rechnungen aus den Tutorien gefragt sind. Er übte mehr Aufgaben und sah der Theorie gelassener ins Auge.
Ziel ist es, einen gemeinsamen Nenner, hinter den einzelnen Fragen liegende Muster und Gemeinsamkeiten zu finden. Trage die Erkenntnisse zusammen. Unterschiedlichen Prüfungsfragen liegt oft dasselbe Ziel zugrunde. Betrachten wir einige Klausurfragen der letzten Jahre einer Statistikprüfung:
Es geht immer um einen Vergleich der Vor- und Nachteile und der Anwendung der zwei grundlegenden Forschungsparadigmen: entweder quantitativ mit statistischen Auswertungen (dazu zählen Umfragen, wie in Frage 4 verschleiert dargestellt) und qualitative Auswertungen (dazu zählen ethnografische Studien). Alle Fragen wollen auf ein und denselben Kern hinaus!
Hat man dieses Muster durchschaut, kann man ein entsprechendes Schema erstellen. Die Komplexität und Unsicherheit wird reduziert, es lernt sich viel entspannter.
Ebenso verhält es sich mit Berechnungen. Es gibt pro Fach nur eine bestimmte Anzahl von grundlegenden Verfahren oder Rechenarten, die man beherrschen muss. Alles drumherum sind Variationen und Anwendungen. Was sind die zugrunde liegenden wesentlichen Kernkompetenzen, die du zeigen/üben musst?
Man kann ungefähr zehn Prozent des Vorlesungsstoffs von vornherein aussortieren (Exkurse, Beispiele, irrelevante Themen). Darüber hinaus ist es aber meist riskant, zu sehr auf Lücke zu lernen. Es ist einfacher, innerhalb der Themen zu gewichten. Spare lieber an Details, nicht an Themen! Ein guter Überblick („Global Picture“) über die Kernthesen und Zusammenhänge der Unterthemen sind meist mehr wert als 100 Fußnoten. Der Progress-o-Meter soll dir helfen, das Wichtigste von jedem Teilgebiet zu erarbeiten, ohne zu viel Zeit pro Bereich zu verschwenden.
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Lernen setzt sich aus unterschiedlichen Kompetenzen zusammen. Manchmal ist die Lernstrategie lediglich auswendig lernen, oft jedoch stehen Verstehen, Verinnerlichen und Automatisieren neuer Verfahren und Bewegungen, bzw. eine gewisse Art zu denken und Dinge zu analysieren, im Vordergrund.
Ist es ein Multiple-Choice-Test, der Einzelinformationen abfragt (Details wichtig) oder eine anwendungsorientierte Prüfung, die viel Verständnis erfordert (Details können reduziert werden)?
Als Faustregel gilt:
Je mehr praxisrelevantes Wissen, Anwendungen oder Berechnungen verlangt werden, desto mehr musst du üben. Je konzeptioneller und theoretischer die Prüfung, desto mehr Lesen, Zusammenfassen und Mindmapping sind gefragt.
Diese Tabelle zeigt, dass jede Prüfung eigen ist und von anderen Erfolgsfaktoren bestimmt wird.
Gern werden in einer Prüfung mehrere Aufgabentypen kombiniert. Matthias hat z.B. eine Mischung aus 1. Offenen Fragen, 2. Multiple Choice und 3. Rechenaufgaben. Folglich muss er auch seine Lernstrategien an diese Herausforderungen anpassen. Für den ersten Teil muss er Theorien und Argumente in Zusammenhang bringen, für den zweiten Teil Namen und Daten auswendig lernen und für den dritten Teil üben, üben, üben.
Details sind nicht per se zu verurteilen – sie werden gern aufgrund der guten Nachprüfbarkeit gefragt. In Fächern wie Jura, Medizin und Ingenieurswesen sind sie sogar lebensnotwendig. Versuche, die zentralen Fakten zu verstehen, aber halte dich dennoch nicht zu lange an Nebenschauplätzen auf.
In dem Video-Kurs hier gehe ich nochmal auf diese Unterschiede ein:
Ein Detektiv beobachtet genau die Eigenheiten eines Menschen, um seine nächsten Schritte vorherzusagen. Da jeder Prüfer anders tickt, solltest auch du ein „Psychogramm“ deines Lehrers bzw. Profs erstellen: Welches Ziel verfolgt er? Worauf legt er besonders Wert? Hat er Lieblingsthemen? Pocht er auf eine spezielle Theorie oder (s)ein Buch oder ist er offen für andere Blickwinkel?
Gerade mündliche Prüfungen sind extrem personenabhängig: Musst du Dinge nur runterbeten, Verständnis zeigen, gute Beispiele bringen oder will der Prüfer einen kritischen Diskurs führen? Stellt er gerne fiese Fragen oder ist er handzahm?
Ein prägnantes Erlebnis hatte ich bei einem Prüfungsgespräch. Alles gut, so das Feedback. Aber keine Bestnote! Warum? Der Prof meinte, um wirklich gut zu sein, müsse man aus der Theorie ausbrechen können, unerwartete, neue Gedanken haben. Tatsächlich passte das ins Bild: Der Prof war ein Freigeist und berüchtigt für seine provokanten Ideen und unterhaltsame Vorlesungsart. Er war ein älteres Semester und gelangweilt, seit Jahren dasselbe zu hören. Nun war das Erfolgsrezept für seine Prüfungen klar: ihn überraschen, zum Nachdenken bringen, entzücken. Für die nächste Prüfung bereitete ich mutige Thesen vor, die etwas abwegig erschienen, doch um die Ecke gedacht stichhaltig waren. Ein anderer Prof hätte mich wohl aus der Uni gejagt, aber er war begeistert! Mein Fazit: Gib dem Prof, was er will, und du bekommst die Note, die du möchtest.
Der Professorin mag es, wenn du gute Beispiele geben kannst, die weder in der Vorlesung, noch im Lehrbuch vorkommen und du möglichst viel redest. Nicht mein Steckenpferd, aber ich werde mich bemühen!“ Katrin
Was würdest du an seiner/ihrer Stelle prüfen? Versetze dich in die Lage des Prüfenden und stelle dieselben Überlegungen an: Welche Themen frage ich? Wie formuliere ich die Fragen? Wie bewerte ich die Antworten? Wie kann ich sehen, dass der Stoff wirklich beherrscht wird? Was sind gut prüfbare Details? Welche Zusammenhänge sollen verstanden werden?
Es wirft ein schlechtes Bild auf den Dozenten, wenn alle Noten schlecht ausfallen. Ihr habt also ein ähnliches Interesse: Erfolg! Natürlich waren Dozenten selbst mal Prüflinge und besonders Jüngere haben Mitleid. Sie dürfen dennoch die Aufgaben nicht verraten. Deswegen geben sie im Laufe des Jahres viele Hinweise, die leider meist überhört oder vergessen werden. Notiere unbedingt Bemerkungen wie diese: „Schaut euch das bitte noch mal genau an“, „Wir überspringen mal diesen Bereich, der ist nicht so wichtig“, „Das war ein kleiner Exkurs, kommen wir zurück zum …“, „Das sollten Sie sich nochmal genauer ansehen“.
Du solltest mindestens einmal mit dem Dozenten reden, um ein paar Eingrenzungen und Schwerpunkte aus ihm herauszukitzeln. Am besten, du gehst mit einer Themenübersicht zu ihm: „Erinnern Sie sich an Vorlesung XY? Das war ja ein recht kompliziertes Thema. Ich habe Angst, mich da zu verzetteln. Wo würden Sie Schwerpunkte setzen? Was sollte ich besonders wiederholen?“ Frage gezielt nach Zweifelsfällen, klopfe Punkte ab, die weniger relevant erscheinen. Um dem Nachdruck zu verleihen, eignen sich geschlossene Fragen, die man eindeutig beantworten kann: „Ist Paragraf § 1234 prüfungsrelevant?“ oder: „Sollten wir uns XY noch einmal ansehen?“ Die meisten Dozenten werden ein paar Anspielungen machen – und aus den Reaktionen lässt sich einiges ableiten.
Nehmt den Dozenten in der letzten Stunde in die Mangel: Du fragst: „Thema A ist sehr kompliziert. Was müssen wir davon verstehen?“. Dein Komplize ruft: „Ja, mir geht das genauso. Teilbereich XYZ von A ist unklar. Wie wahrscheinlich kommt das dran?“ Prüfer sagt: „Ach, das war doch nur ein Exkurs“ (Bingo! Zwei Tage Kopfzerbrechen gespart). Nummer Drei hakt nach: „Und wie sieht es mit Thema B aus? Was ist von den Theorien besonders wichtig?“ Der Prüfer antwortet diplomatisch: „Wenn ihr euch erinnert, haben wir XY detailliert besprochen. Ebenso hatten wir eine lange Diskussion über Z“. Lasst euch schwere Themen nochmals erklären. Versucht herauszuhören, welche Konzepte besonders wichtig erscheinen. Diese Methode funktioniert sehr gut, weil sie unverfänglich ist: Der Dozent wird in der Regel bereitwillig Detailfragen beantworten und Teilaspekte in den Zusammenhang einordnen.
Der Diskutierer mag, wenn ihm Paroli geboten wird. Manche sind Laberlehrer, die ihre Formulierungen und Schlüsselbegriffe gern selbst hören („Nachhaltigkeit“, „ökologisch“, „Klimawende“, „Gerechtigkeit“, „Demokratie“) und mit denen man in der Pause gut fachsimpeln kann. Pedanten wollen genau ihre Begriffe wiedergegeben sehen. Hinzu kommen die Idealisten, die versuchen, eine bestimmte Prägung zu vermitteln. Bewahre geistige Distanz, nimm aber ein paar Gedanken mit auf, würdige diese. Gehe auf die verschiedenen Typen und Erwartungen ein. Wer so einmal einen „Stein im Brett“ hat, macht den Lehrenden etwas nachgiebiger.
Bei Hausarbeiten überwiegt anfangs die Angst vorm leeren Blatt und die Befürchtung, die geforderte Textmenge nicht zu schaffen. Dann sind die ersten Zeilen aufs Papier gebracht, man schreibt und schreibt. Erst fünf, dann zehn – plötzlich sind es 25 Seiten. Kurz vor knapp fällt einem wieder ein: Ups, der Text darf ja maximal 15 Seiten haben! Nun fällt das Kürzen schwer. Man hängt an seinen Worten, die man mühsam aufs Papier gebracht hat, selbst wenn diese nur vom roten Faden ablenken. Typisch: Erst brauchen wir unheimlich viel Zeit, um (zu viel) Text zu produzieren, dann genauso lange, um ihn einzudampfen.
Abhilfe schaffst du, indem du die Arbeit in Teilprozesse bestimmst, z.B.:
Ordne den einzelnen Gliederungspunkten eine feste Seitenzahl zu, z.B.: Je vier Seiten pro Abschnitt. Damit hast du einen Orientierungspunkt und es zwingt dich, gleich die zentralen Konzepte auszuwählen. 3 mal 4 Seiten plus je eine Seite für Einleitung, Schluss und Literaturverzeichnis klingen zudem weniger bedrohlich als „15 Seiten“ als Ganzes.
Teste, wie viel Text du in zwei Stunden produzieren kannst. Sagen wir, du schaffst zehn Seiten und es kommen vier Fragen dran. Dann hast du ca. zweieinhalb Seiten pro Frage, in denen du deine Argumentation unterbringen musst. Sollte das nicht gelingen, hilft nur eins: Präzises Formulieren üben!
Ich hätte bedenken müssen, dass ich für den Essay-Teil maximal 30 Minuten Zeit habe und deshalb nicht mehr als 1 bis 2 Seiten schreiben kann. Allein diese „Planung“ hätte mich beruhigt.
Jan
Kommen wir zu einem weiteren Problemfeld, mit dem viele kämpfen: schlechte Lernmaterialien. Wir haben einen Text, ein Lehrbuch oder ein Skript bekommen, das mehr an chinesische Hieroglyphen erinnert als an Deutsch. Beim ersten Lesen verstehen wir nur Bahnhof. Es ist, als wäre eine Mauer zwischen uns und dem Text:
Vielleicht kommen nur zehn Prozent Inhalt bei dir an (A). Es ist klar, dass man da leicht verzweifelt. Viele trauen sich an diesem Punkt nicht, mit anderen Medien und Materialien zu arbeiten, schauen auf den Mehraufwand oder hinterfragen nicht die Autorität des Dozenten. Sie machen es sich damit unnötig schwer.
Der Ausweg aus dieser Sackgasse besteht in einem scheinbaren Umweg: Bestimme mit Hilfe des Inhaltsverzeichnisses oder durch Stichworte, welche Konzepte es in dem Text zu verstehen gilt (B). Dann weiche auf leichteres Material aus: Nimm einführende Literatur und wähle Quellen, die gut nachvollziehbar sind (C).
Hast du die zentralen Inhalte und Konzepte verstanden, nimm das ursprüngliche Material und gleiche es mit dem Gelernten ab (D). Viele Dinge wirst du nun verstehen: „Ach, das will er damit sagen“. Schau, dass du nichts Wichtiges übersehen hast. Ansonsten kannst du die Originalliteratur nun beiseite lassen, wenn es nicht um die exakte Wiedergabe des Buches geht. Wenn doch, so fällt dir das zumindest nun viel leichter.
In vielen Fächern werden komplexe Dinge gern in Formeln ausgedrückt. Klar kann man so Worte sparen, doch Studenten ohne Händchen für Mathe verwirrt das eher. Mich machten abstrakte Gleichungen auch total irre. Ein Blick in Altklausuren und Gespräche mit Studenten aus höheren Semestern machten klar: Am Ende mussten wir die grundlegenden Mechanismen der Volkswirtschaft, nicht die Gleichungen verstanden haben. Doch unser Lehrbuch war überflutet mit abschreckenden Formeln und obskuren Herleitungen. Ich kaufte mir ein dünneres, idiotensicheres Buch, das komplett auf mathematische Erklärungen verzichtete. So konnte ich mich aufs Grundverständnis fokussieren. Die Formeln? Nach denen fragte bis heute niemand!
Lass dich von langen Literaturlisten inspirieren, nicht verwirren. Gern schreiben Dozenten alle Quellen auf, die sie selbst einmal gelesen haben. Das heißt nicht, dass du sie auch alle durchackern musst.
Im Psychologiestudium wollte unsere ehrgeizige Dozentin nur Originalliteratur mit uns lesen. Ich fragte nach zugänglicheren Quellen, aber sie reagierte pikiert: Es wäre „notwendig“, die Klassiker zu lesen.
Andere Bücher könne sie nicht empfehlen. Gut, dass ich nicht auf sie hörte! Was bringt es mir, mich durch 60 Seiten eines russischen Kinderpsychologen zu quälen, der einen Fachdiskurs mit seinen Kollegen führte, wenn ich nicht mal die Grundlagen kenne? Zwei Dinge haben mich gerettet: Google und ein Einführungsbuch für Erstsemester, das mir einen Überblick über alle Teilgebiete verschaffte. Meine Kommilitonen, die den Anspruch hatten, die Texte wirklich komplett zu lesen, trauten sich dagegen gar nicht erst mitzudiskutieren. Sie waren nach der Lektüre verwirrt.
Deine Aufgabe ist es, die relevantesten Autoren zu identifizieren und deren Kernaussagen nachzuvollziehen. Suche Texte, die du wirklich verstehst. Genau das soll die Uni ja auch lehren: die Fähigkeit, sich Überblick zu verschaffen und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.
Es ist nicht leicht, alte Lerngewohnheiten abzulegen und den perfekten Lernplan und Lernstrategien zu erstellen.
Was aber richtig gut hilft, sind viele kleine Schritte, die dich nach und nach besser, schneller und gelassener machen.
Genau dafür habe ich kleine Motivations-Arschtrittchen für dich in E-Mail-Form geschrieben, die dich sicher auf Bestnoten-Kurs bringen werden:
Klicke hier auf die Lern-Box , um ab sofort hilfreiche Beispiele und Vorlagen für Lernpläne zu bekommen:
Effektiv lernen, Zeit und Energie sparen und auch noch Top-Noten kassieren!
Hole dir mehr clevere Tipps und Tricks zum Thema „Effektiv Lernen“ im Buch „Bestnote: Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren“.
Doch das ist gefährlich! Was bringt es dir, wenn du doppelt so schnell Dinge auswendig lernen kannst – aber es vielleicht gar nicht darauf ankommt?
Viele laufen gehetzt und gestählert durch ein paar 0-8-15 Tipps aus dem Netz in eine vollkommen falsche Richtung. Merke dir bitte diesen riesigen Unterschied:
Lernstrategien: Eine Strategie dreht sich um Effektivität. Du willst EFFEKTE, also konkrete Resultate haben. Also entweder wenig Aufwand oder super Noten schreiben. Strategien zeigen dir das „Was“.
Lernmethoden: Methoden zeigen dir das „Wie“: Das Wort stammt aus dem griechischen und deutet auf „Wege zum Ziel“ hin. Bevor du dich also mit Lernmethoden beschäftigst, solltest du deine Lernstrategien bestimmen. Konkrete Lernmethoden wie „Mind Maps“ und zum auswendig lernen findest du in einen weiteren umfangreichen und hilfreichen Artikel hier.
Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und gründete die Onlinekurs-Akademie Studienstrategie.de.
Er verfasste 11 Bücher, darunter die Bestseller Golden Rules, Bestnote, und Dein Ziel ist im Weg.
Er hilft dir Schritt-für-Schritt effektiver, fokussierter udn selbstdisziplinierter zu werden:
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Über Dr. Martin Krengel & Studienstrategie.de