Ritalin kaufen: Wirkungen + Nebenwirkungen der Lerndroge – Warnung und Alternativen 💊 (inkl. Erfahrungsbericht)
Du willst Ritalin kaufen oder rezeptfrei bestellen?
Vielen scheint es ohne Alternative, Ritalin oder Modafinil zu kaufen, denn viele Lernende haben Stress, Zeitdruck, Unsicherheiten und Prüfungsangst.
Käufer von Ritalin erhoffen sich mehr Konzentration und frische Motivation und bessere Noten. Doch ist das wirklich so? Lohnt es sich, Ritalin zu kaufen?
Artikelübersicht:
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Ritalin kaufen?
Wirkung, Nebenwirkungen, Alternativen
Lernstress und Prüfungsangst sind heute enorm! Daher kommen Schüler, Studenten und Eltern auf eine Idee: Ritalin und andere Lerndrogen.
So heißt es in einem Lernforum:
Ich hab keine Ahnung, wie ich den gewaltigen Stoff so schnell lernen soll. Gibt es irgendein Zeug, das mich munter macht, meine Konzentration steigert und hilft, den Test zu schaffen? – Egal, ob es legal ist.
Ich weiß selber das das dumm ist, aber es geht nicht anders!“
Dieses Zitat zeigt die Ratlosigkeit:
Schüler bzw. Studenten wollen eigentlich keine Aufputschmittel nehmen, doch es scheint als schnelle Lösung für ihre Lernprobleme zu verlockend.
Deswegen greifen immer mehr Prüfungskandidaten zu Lernpillen.
Löst das die Lernprobleme wirklich?
Natürlich nicht!
Antwort gibt dir hier Lernpsychologe Dr. Martin Krengel.
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Wirkung, Nebenwirkungen und Alternativen zu Ritalin, Modafinil und Co.
Pillen mit den Handelsnamen wie Ritalin, Modafil oder Medikinet werden immer häufig eingeworfen, um die Konzentration beim Lernen zu steigern.
In den USA ist die Verabreichung von Ritalin & Co. bereits Normalität. Der Anteil der Studierenden, die dort Ritalin nehmen, liegt zwischen 5 und 35 Prozent (je nach Studie, Stand der Hochschätzung stammt aus dem Jahr 2012).
In einer Studie von Forschern der University of Michigan unter 11.000 Studenten, lag der Anteil der Lerndrogen-Konsumenten z.B. bei 6,9 Prozent. Laut einer nichtrepräsentativen Umfrage des Magazins „Nature“ gab sogar jeder fünfte amerikanische Forscher zu, leistungssteigernde Mittel wie Ritalin fürs Gehirn ausprobiert zu haben. 12 Prozent griffen sogar regelmäßig zu konzentrationssteigernden Medikamenten.
Auch in Deutschland beobachten Experten diesen Trend zu Lerndrogen, um im Wettstreit um die besten Lernerfolge vorn zu liegen. Ärzte und Jugendpsychiater verschreiben schnell mal Ritalin für den „Zappelphilipp“ (oft auf explizite Nachfrage der Eltern) und missachten dabei, das Bewegungsdrang und kurze Konzentrationsspannen normal für alle Kinder und noch keine Hyperaktivität sind!
Das Wort „Ritalin“ wird 40.000 mal in Deutschland pro Monat gesucht. „Zeitmanagement“ hingegen nur 8.000 mal – obwohl es in der Wirkung gesünder und effektiver wäre – ganz ohne Nebenwirkungen.
Gerade in lernintensiven Fächern wie Jura, BWL oder Medizin greifen Studenten immer mehr zu Ritalin und Modafinil. Auch mancher Manager möchte mit der „happy pill“ seine Soft Skills verbessern, bei Stress freundlich, fokussiert und stabil bleiben. Riskant, denn man(ager) arbeitet so über die Leistungsgrenzen hinaus – bis zur Erschöpfung.
Auftretende Symptome wie Appetitlosigkeit oder Herzrhythmusstörungen werden einfach mit Pillen weggedrückt. Plötzlich kommen die Tränen, der Hörsturz oder ein Kreislaufkollaps. Dann folgen wochenlange Aufenthalte in der Burnout-Klinik.
Effizient? Sicher nicht!
Fakt ist:
Ritalin & Co. werden noch populärer. Einige sehen darin kein großes Problem. Der Trendforscher Sven Gábor Jánszky meint, dass Menschen schon immer bestrebt waren ihre Leistungen zu verbessern:
Jeder sollte das Recht haben, seinen Körper und seine Intelligenz zu verbessern.“
… findet er. Schließlich seien Geistesleistung und Schönheit nicht gleich verteilt und so hätte jeder das Recht mitzuhalten. Die Zukunft wird zeigen, wie unsere Gesellschaft mit Lerndoping umgehen wird. Vielleicht brauchen wir wie im Sport Dopingkontrollen, aber ich will und kann an dieser Stelle nicht in diese ethisch-philosphischen Fragen eingreifen, dann würde dieser Artikel hier ein komplettes Buch werden.
Klar ist, dass immer wieder Leute sich zum Kauf und zum Bestellen von Ritalin und Co. verleiten lassen. Angeblich bereitet allein der Pharmakonzern Novartis die Markteinführung von 600 (!) neuen Medikamenten/Psychostimulanzien zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit vor!
Wirkung und Definition der Lerndrogen Ritalin, Modafinil, Prozac
Definition und Wirkung von Ritalin:
Ritalin ist Methylphenidat, und das erhöht nach Angabe von Ärzten, bei gesunden Menschen die Konzentration.
Als Entdecker des Methylphenidat, gilt der Basler Chemiker Leandro Panizzon. Es soll länger wachhalten – aber man kauft dafür Nebenwirkungen wie Herzrasen, Nervosität, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, und einen gesteigerten Blutdruck mit ein.
Ganz vereinfacht gesagt ist Ritalin eine ähnliche, sehr abgeschwächte Variante von Kokain, und fällt nicht umsonst wegen der Suchtgefahr unter das Betäubungsmittelgesetz und kann normalerweise in Deutschland nicht rezeptfrei gekauft werden.
Das Präparat Ritalin wird zur Medikation von Menschen mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) verwendet. Es hilft damit Schülern und Studenten mit einem natürlichen Nachteil in Schule und Studium mitzuhalten.
Modafinil ist ein Medikament mit ähnlicher Wirkung, das ursprünglich gegen Narkolepsie (eine Krankheit, bei der man spontan in den Schlaf fällt, auch Schlafkrankheit genannt). Modafinil soll sogar 48 Stunden Pauken am Stück möglich machen. Nächtelang lernen ist es, was sich viele Studenten von diesem Stimulans erhoffen. Ebenfalls gefragt sind Antidepressiva mit dem Wirkstoff Fluoxetin („Prozac“).
Warnung: Ritalin ist ein unter das Betäubungsmittelgesetz fallendes Medikament und gehört somit zu den verschreibungspflichtigen Präparaten. Wer es nicht auf Rezept verschrieben bekommt, mach sich theoretisch strafbar, wenn er es besitzt, konsumiert oder selbst anbietet und verkauft.
Hinweis: Dieser Artikel ist keine medizinische Beratung oder Konsultation. Es sind lediglich meine Rechercheergebnisse sowie meinen eigenen Erfahrungen als Zeitmanagement-, Konzentrations- und Lernexperte. Ich bin weder Arzt noch Apotheker und übernehme keine Verantwortungen für DEINE Entscheidungen.
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Gefahren, Risiken und Nebenwirkungen von Ritalin:
Vorsicht! Lies das, bevor du Ritalin kaufen wirst:
Die 10 medizinischen und psychologischen Fallen von Ritalin
Sicher ist Ritalin kein langfristiger tragfähiger Weg, um konzentrierter zu lernen. Es ist erwiesen, dass „Medikamente“ unerwünschte Nebenwirkungen und Wechselwirkungen haben können. Ich möchte aber vor allem auch vor den psychischen Risiken von „Lerndrogen“ warnen und dich sensibilisieren, auf was du dich einlassen würdest.
1. Gegenläufige Effekte
Ob sich Prüfungsleistungen durch Lernpillen tatsächlich verbessern lassen, ist umstritten. Chemisch gesehen, hemmt z.B. Ritalin die Wiederaufnahme der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin und erhöht so deren Konzentration im synaptischen Spalt – zwischen den Verbindungen der Nervenzellen.
Die erhöhte Dopaminkonzentration aktiviert die Kontrollfunktionen im Gehirn und schwächt Bereiche, die für die Entspannung zuständig sind. Damit erhöht sich Wachheit und Konzentrationsfähigkeit. Forscher fanden allerdings heraus, dass das nicht immer positiv für die Geistesleistung ist.
Zwar funktioniert das Arbeitsgedächtnis bei Ritalin tatsächlich besser und einige Aufgaben lassen sich besser lösen – aber nicht alle! Ritalin erhöht auch die Impulsivität. Dadurch neigt man eher zu vorschnellen Antworten und zieht eventuell nicht mehr alle Infos in Betracht. Die Gefahr des Tunnelblicks steigt.
Auch das Urteilsvermögen kann eingeschränkt sein, weil man sich aufgrund der hervorgerufenen Euphorie für besser hält, als man ist. Ritalin kann also auch Leistungen verschlechtern!
2. Gefahr eines „Bumerang-Effekts“
Natürlich ist es verlockend, auch für normale Menschen solche Aufputscher zu nehmen, weil Prokrastination, Motivationslosigkeit und Konzentrationsstörungen ganz natürliche Eigenschaften von uns Menschen sind – aber wir gleich denken, es ginge „nur“ uns so.
Kurzfristig steigert das bei vielen dann die Konzentration, aber nach einer Weile gewöhnt sich das Gehirn daran und die Wirkung des Medikaments wird geringer. Die unerwünschte Nebenwirkung von Ritalin und anderen Lerndrogen ist daher langfristig das Gegenteil: noch stärkere Aufmerksamkeitsstörungen und Konzentrationsschwächen und verminderte Merkfähigkeit statt Leistungssteigerung.
3. Mehr ist nicht besser
Es erfolgt keine Qualitätsverbesserung des Wissens. Die Aufmerksamkeit mag sich zwar steigen, doch das medikamentöse Hirndoping verbessert weder Selektionskompetenz oder Lernmethodik noch die Qualität des Wissens. Es bringt nichts, mehr von den falschen Dingen zu machen (siehe Bestnote).
4. Selbstwirksamkeit wird nicht gelernt oder wieder verlernt.
Durch den Griff zum Arzneischrank bringt man sich schnell um die Erfahrung der eigenen Leistungsfähigkeit. „Mit synthetischer Nachhilfe bleibt die Frage offen: Ist es meine Leistung? Oder die der Droge? Gerade für junge Menschen ist es wichtig, Selbstvertrauen und Selbstkritik zu lernen. Stärken und Schwächen herauszufinden und methodisch an ihnen zu arbeiten.
Diese Selbstwirksamkeit zu erfahren, dass „ich“ es bin, der etwas überwunden und gemeistert hat. Das ist persönliche Entwicklung, die von innen heraus kommt. Fehlt diese, wird es schwierig.
So berichtet eine junge Frau im Forum:
„Ich kenne viele die fürs Abi Drogen genommen haben, mit dem Argument: ’einmal, dann nie wieder’. Als sie dann im Studium waren, war der gute Vorsatz allerdings schnell wieder weg.“
Wer zur Pille greift, geht also nicht nur körperliche sondern auch psychologische Risiken ein.
5. Zu langes Wachbleiben ist sinnlos
… weil das Gehirn ab einem bestimmten Zeitpunkt keine Informationen mehr speichern kann. Pausen sind genau so wichtig wie konzentriertes Arbeiten, damit der Lernstoff verarbeitet und gespeichert werden kann.
Eine der Hauptfunktion von Schlaf ist es, Nervenverbindungen zu festigen, Sinneseindrücke des Tages zu sortieren und zu speichern und vor allem auch Relevantes von Irrelevantem zu filtern. Je weniger Schlaf und je weniger Pausen, desto schwieriger ist der Speicherprozess.
Schlafstörungen, wie sie durch die Medikamente entstehen können führen also zu einem schlechteren Speicherprozess. Und je geringer wird die Quantität, aber auch die Qualität deines Wissens (siehe Bestnote, „Gesetz des Hammers“.) Merke: Pausenzeiten sind Speicherzeiten!
6. Die Dosierung ist schwierig
Ein Student schrieb in einem anderen Lernforum:
„Beim ersten Test habe ich nur 5 mg genommen und vergeblich auf eine spürbare Wirkung gewartet. Am nächsten Tag habe ich in wenigen Schritten die Maximal-Dosis genommen und hatte nur die Nebenwirkungen (Durst, sehr schneller Puls, dezentes Taubheitsgefühl in den Armen, Zittern), konnte also nicht wirklich etwas lernen.“
Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, siehe mein Ritalin-Selbstversuch unten.
7. Kein echter Vorteil
Erfahrungsbericht eines Studenten:
„Mit dem Medikament konnte ich Freitag, Samstag, Sonntag jeden Tag 8 Stunden konzentriert lernen. Alle zwei Stunden habe ich übrigens eine kleine Pause eingelegt und bin auch mal ne Runde spazieren gegangen.“ –
Meine Antwort darauf wäre: „Ja, und?“. Aus meiner Erfahrung in zwei Studiengängen, einer Doktorarbeit sehe ich den Vorteil nicht: Ich kann durch guten Schlaf, gute Pausentaktung, sozialen und körperlichen Ausgleich sowie ein paar Motivationstricks auch ohne zusätzliche Mittel und Zeugs auskommen. Ja selbst auf übermäßig gesunde Ernährung achte ich nicht mal!
Bei allen Berichten zu Lerndrogen habe ich bisher noch keinen entscheidenden Mehrwert zu meinem natürlichen „Lerndoping“ ohne Pharmaindustrie entdeckt.
8. Der Ausgleich fehlt, wenn man zu viel lernt.
Auch ohne vermeintlich konzentrationssteigernde Mittel lernen die Studierenden und Abiturienten in meiner Erfahrung schon jetzt zu viel! So berichtetet ein Nürnberger Student: „Als ich im zweiten Semester war, viel Sport machte und oft feiern ging, hatte ich Spass und auch gute Noten. Jetzt, im letzten Jahr, habe ich mich nur aufs Lernen konzentriert und es klappt irgendwie nicht mehr.“ Kein Wunder, Sport, Yoga, autogenes Training, gute Beziehungen, erholsame Hobbys, ein angemessener Lebens- und Arbeitsrhythmus, Lerntechniken, Zeitmanagement sowie ausreichender Schlaf – das ist natürliches Lerndoping.
Diese Entspannungsmaßnahmen steigern die Arbeitskraft auf natürliche Weise, weil positive Erlebnisse, Emotionen und Abwechslung ebenso Adrenalin, Endorphine und Dopamin sprudeln lassen – wichtige Treibstoffe für deine Zufriedenheit, Motivation, Energie und Konzentration. Lass es sprudeln: Weniger von den richtigen Taktiken bringt dir viel mehr!
9. Falsche Fährte.
Studien haben gezeigt, dass der Geprüfte sich aufgrund der von Dopamin hervorgerufenen Euphoriezustände für besser hält, als er tatsächlich ist. Das Urteilsvermögen wird auf diese Weise eingeschränkt.
10. Fairplay ist in Gefahr.
Abgesehen davon werfen die „Brain-Enhancer“ ethische Probleme auf. Nicht ohne Grund sei Doping im Sport auch aus Gründen der Fairness nicht erlaubt.
Willst du wirklich diese Risiken beim nehemen von Lerndrogen in Kauf nehmen?
Gibt es Alternativen?
Natürlich.
Ich habe ein kostenfreies Lern- und Methodencoaching via E-Mail für dich – und du kannst 2 Gratis-Ebooks zum Lernen/Prüfungsangst und Motivation/Konzentration plus einige Lern-Checklisten und Selbsttests herunterladen. Klicke einfach auf die Box, trag dich ein – und los geht´s:
Ritalin & Lerndrogen: Die Alternativen
Zunächst habe ich ich in meiner „Konzentrations-Kategorie“ viele weitere Alternativen zusammengestellt, wie du Wachheit, Aufmerksamkeit und Energie steigern kannst. Ich verstehe ja, dass du vielleicht gerade verzweifelt bist, weil eine wichtige Prüfung ansteht.
Aber wenn du die falschen Lerntechniken verwendest, bringt dir auch Ritalin nichts. Du wirst hingegen schon bald enorm davon profitieren, deine Lerntechniken auf den neusten Stand zu bringen.
Wie ein Computer braucht auch dein Gehirn immer wieder ein Update. Die Art, wie wir in der Schule das Lernen gelernt haben, funktioniert im Studium oft nicht mehr gut!
Die einzig wahre Alternative zu Ritalin: Lerne richtig zu lernen!
Nochmals: Meine Erfahrung aus 15+ Jahren als Lerncoach: Durch guten Schlaf, Pausentaktung, Ausgleich und ein paar Motivationstricks kommst du komplett ohne zusätzliche „Mittel“ aus.
Es gibt einfache, ganz legale Methoden, die Konzentration und Motivation beim Lernen erheblich zu steigern. In den Berichten über Lerndrogen konnte ich bisher noch keinen einzigen echten Vorteil entdecken.
Wer sein Gehirn kennt und Lern- und Konzentrationstechniken beherrscht, steigert seine Leistungsfähigkeit viel stärker als mit irgendwelchen Pillen und Putschern!
Ritalin kaufen: Wirkung und Nebenwirkungen: Selbstversuch
Meine ganz persönliche Erfahrung mit Ritalin
Kann Ritalin wirklich wach machen und mich konzentrierter, fokussierter, produktiver denken, lernen und arbeiten lassen? Ich habe mir ein eine kleine Packung „Aradix“ besorgt, ein generisches Ritalin-Medikament aus Südamerika, das 10 kleine Pillen von Ritalin enthält und damit einen Selbstversuch gestartet. Denn ich schreibe generell über nichts, das ich nicht selbst ausprobiert und getestet habe.
Zu dem Zeitpunkt der Testphase geht es mir nicht gut. Ich habe seit Monaten an dem bisher anspruchsvollsten Buch gearbeitet, habe eine harte Trennung von meiner 9-jährigen Beziehung hinter mir und habe mich voll in meine Arbeit hineingesteigert. Kann Ritalin das Licht am Horizont sein, dass mich aus diesem Loch wieder rauspuscht? Probieren wir´s doch einfach aus …
Tag 1 | 10 mg: „Ich merke rein gar nichts“
Es ist Dezember. Es ist trübe. Es ist trist. Ich bin müde, abgeschlagen und gereizt. Doch nach langem Reisen will ich mal wieder produktiv sein. Ist Ritalin ein Shortcut?
Eine Freundin, die ihrem hyperaktiven Kind die Ritalin-Tabletten zum besseren Lernen und zur besseren Konzentration in der Schule gibt, sagte, ich sollte langsam anfangen und mit der Dosis experimentieren. Daher nehme ich erstmal nur eine Tablette Ritalin, 10 mg.
Ich warte, bin gespannt, wie das Ritalin wirken wird. Es vergehen eine Stunde, zwei. Drei. Und da … Was ist das? Ich merke: NICHTS!
Keine Wirkung des Ritalins zu spüren. Kein Kick. Keine Konzentration.
Dazu muss ich dazu sagen, dass dieses Medikament eine „Ritalin Retard“ eine Variante, die die Wirkung der Lerndroge in die Länge zieht, so das der Konzentrationseffekt theoretisch 8 Stunden anhalten sollte. Aber dennoch, über den ganzen Tag habe ich keine Wirkung gespürt.
Fazit von Tag 1 meines Ritalin-Experiments: Scheinbar muss ich die richtige Dosis erst finden. Ich sprach mit einer Freundin, die ihrem Kind Ritalin gibt darüber und sie meinte, ich solle mich an eine hilfreiche Dosis erst herantasten.
Tag 2 | 20 mg: „Ich drehe auf!“
Auch an diesem Versuchstag (es war nicht der darauffolgende Tag) bin ich zuvor müde, abgeschlagen, abgekämpft. Ein paar Tage Ruhepausen wären jetzt eigentlich hilfreich. Doch ich versuche die Abkürzung: Ich nehme heute 2 der kleinen Ritalin-Pillen, eine Dosis von 20mg. Gegen Mittag drehe ich auf. Ich bin wach. Bereit! Ich fühle mich: summ, summ, summ! Plötzlich erlebe ich mich so hibbelig, wie bei der Abgabe meiner Masterarbeit. Rede doppelt so schnell. Bin geflasht. Mehr Leistung, mehr Konzentration?
Nö. Nicht wirklich. Der Höhenflug wirkt ca. 2 Stunden. Ausgerechnet in den zwei Stunden, an denen ich gerade dummerweise nicht am Schreibtisch bin. Woher soll ich denn auch wissen, wann und wie lange die Wirkung einsetzt? Am Nachmittag bin ich schon wieder k.o.
Fazit von Tag 2 des Ritalin-Experiments: Wenn mega-konzentriert und energetisiert die falschen Dinge tue bringt mir das rein gar nichts! Einige Studenten berichten, dass wenn sie Ritalin nehmen und dann mit dem Lesen im Internet anfangen nach Stunden noch nicht mal merken, dass sie sich gerade ablenken.
Sie fokussieren sich total, eben nur auf das vollkommen Falsche! Fazit: Wenn schon Ritalin, sorg dafür, das Umgebung nicht deine Ablenkbarkeit fördert!
Tag 3 | 25 mg: „Mit Vollgas in die falsche Richtung!“
Die Situation: Ich bin im Endspurt und will das Manuskript für mein Reisebuch fertig bekommen. Seit Wochen wache ich um 5 Uhr morgens auf, schreibe dann 2 Stunden, schlafe dann nochmal 1-2 Stunden. Dann sitze ich den ganzen Tag am Finale. Oft fehlt mir die Energie und Kraft, die entscheidenden klaren Gedanken zu fassen, um wichtige Textstellen einzuarbeiten oder große Strukturänderungen die noch nötig sind zu machen.
Ich nehme das Ritalin Retard (verzögerte Wirkung) gegen 9.30. Mein Mittagstief ist normal 11 Uhr. Ich suche mir eine leichte Tätigkeit; Manuskript lesen. 11.15 ich schrecke auf – Telefontermin verpasst. Ich gehe an den Rechner und obwohl ich einen Termin überzogen habe, checke ich erstmal meine Verkaufsstatistik und Zugriffszahlen der Webseite und meines Mailings vom letzten Wochenende. Ganz klar ein Indiz von schlechter Konzentration. Ritalin, wo bist du, wenn ich dich brauche?
12.15. Ich habe noch Energie und tippe 300 Wörter Ritalin-Bericht in 10 Minuten. Klingt viel, aber das kann ich mit gutem Schlaf und einem Espresso auch.
Abwarten. Es ist immer noch nix zu spüren. Ich geh erstmal essen! Beim Essen bin ich hellwach. Mein Mittagstief geht sonst von 11 bis 13 Uhr. Das ist weg. Ich komme vom Essen und kann auf der Couch sitzend mein Manuskript fast eine Stunde gut lektorieren. Es scheint endlich zu wirken.
Doch dann verfalle ich in Unruhe. Mein Nacken und Rücken verspannen sich und schmerzen. Mein Körper fährt runter. Er will eine Pause.
Okay, 20 Minuten lege ich mich auf den Fußboden und entspanne meinen Rücken und Nacken. Doch dann merke ich nichts von mehr der Extra-Energie. Ich telefoniere mit meiner Mitarbeiterin und merke wie ich ihr unwichtige Sachen erzähle, Prokrastinations-Alarm!
Ich brauch einen Kaffee! Aber auch der puscht mich nur eine Stunde. Dann brauche ich wieder eine Pause. Und noch einen Kaffee. Der hält nochmals eine Stunde. Die letzte Stunde des Arbeitstages von 17 bis 18 Uhr quäle ich mich mit Restenergie voran – wie an den Ritalin-freien Tagen auch.
Fazit von Ritalin-Arbeitstag-Nr. 3: Ich spürte das Ritalin. Es hat mein Mittagstief abgeflacht und nach hinten verschoben. Mehr Konzentration? Nein! Nicht mehr, als ich sonst bei gleicher Energie auch hätte. Ich habe mich mehrmals am Tag selbst mit Facebook und Co abgelenkt. Auch an diesem Ritalin-Tag bin ich keine Denk- und Produktivitätsmaschine.
Tag 4 | 30 mg: „Ich war noch nie so konzentriert abgelenkt!“
Ich habe relativ gut geschlafen. Relativ. 6 Stunden. Aber mir kam es erholsam vor. Und ausserdem: Wer braucht schon Schlaf? Ich habe eine Deadline, die bringt meine Motivation – und nun Ritalin.
Ritalin soll es heute richten. Gestern hatte ich Versuchspause. Ich will mich an das Zeug ja nicht gewöhnen. Heute nehme ich 2,5 Tabletten. Mir ist es etwas unheimlich die Dosis zu steigern. Hab ein wenig Angst. Nach 10 Minuten komme ich zurück und nehme die übrig gebliebene halbe Tablette. Nun pumpen 30 mg Ritalin – die Tagesdosis für einen Erwachsenen in mir.
Ich freue mich auf einen produktiven Tag! Und freue mich. Und freue mich. Und werde misstrauisch. Wo bleibt er denn? Nun sitze ich schon 2 Stunden und trotz der verzögerten Wirkung müsste doch JETZT was spürbar sein! Eigentlich wollte ich heute keinen Kaffee trinken, um die pure Wirkung der Lerndroge zu testen.
Doch ich brauch jetzt einen!
Mein Körper liefert nun ein klein wenig Energie. Aber auch nicht so richtig. Ich starre auf den Monitor, die grauen Zellen wollen sich nicht drehen. Doch mich nerven diese Staubfussel ringsrum …
Eine Stunde später ist mein Zimmer reorganisiert. Ich habe alle weiteren Bücher verbannt, nun putze ich das Bad. Krass! Das ist mir seit Jahre nicht passiert, das ich mich so gut vor der Arbeit gedrückt habe. Ich nehme Ritalin und lenke mich an diesem Tag so konzentriert ab wie noch nie: Ich putze meine Wohnung, ich räume auf, strukturiere meine Bücher, gehe zum Friseur, schaue mir den neuen iMac im Applestore an, suche ein neues Restaurant in meiner Gegend und wähle eine Wanddekotapete für meine Glastüren aus.
Was für ein Anti-Fokus-Tag! Immerhin: Gegen Nachmittag ist mein Rappel etwas vorüber, mit etwas mentalen Arschtritt und der Hilfe eines doppelten Espressos schaffe ich es ab 18 Uhr (als rechnerisch die Wirkung des Ritalins vorbei sein müsste) nun noch ein paar Formulare auszufüllen und Rechnungen zu bezahlen.
Ritalin, Tag 5: „Naja“
Ich wiederhole den Versuch mit selber Menge an einem Tag, an dem ich ausgeruhter und entspannter bin. Vielleicht hilft es ja …
In der Tat fühle ich mich produktiver und konzentrierter. Aber nicht euphorisierend-wunder-wie-toll, sondern eher so als hättest du eine Deadline am nächsten Tag und kürzt die Pausen – dafür bin ich nicht ganz so hibbelig. Wenn das die „natürliche“ Wirkung von Ritalin ist, dann finde ich das ganz angenehm und kann verstehen warum es Menschen nehmen. Aber es ist keine Wunderwaffe: Ich brauche dennoch einen Kaffee, der mich in den Start katapultiert.
Ritalin, Tag 6: Der gefürchtete Ritalin-Kater hat zugebissen
Das böse Erwachen kommt am nächsten Tag: Ich fühle mich gerädert, habe leichte Kopfschmerzen. Hallo Rebound! Rebound-Effekte treten ein, wenn du „runter“ kommst. Das fühlt sich nicht gut an. An diesem nächsten Tag fahre ich nur auf 50 Prozent Leistung, fühle mich nicht gut. War es das wert?
Ich hatte 20 Tabletten gekauft, 10 davon sind noch übrig. Eigentlich wollte ich weiterexperimentieren. Doch ich verliere das Interesse. Ich breche das Experiment ab.
Mein Ritalin-Selbstversuch: Was ich gelernt habe – und was sich seitdem geändert hat
Mir ist klar geworden: Ritalin ist aber ein billiges Pflaster, was beim ersten Windhauch abreißt. Es hat zu viele Nebenwirkungen.
Für mich gibt es keine Abkürzung. Ich merke, dass ich zur Zeit des Selbstversuchs einfach überarbeitet und abgeschlagen bin. Das Ritalin traf auf keine Grundlage, mein Körper hatte zu viel Defizit und keine Reserven , die das Ritalin hätte mobilisieren können. Und finanziell ist Ritalin auch nicht attraktiv: Ich habe für die 20 Tabletten stolze 50 Euro bezahlt. Die würden aber nur für 7 Tage reichen. Dafür könnte ich mir einen Sauna-Wellnesstag mit Massage leisten und würde mich dabei richtig entspannen und auftanken.
Mein Fazit: Ich brauche Grundenergie. In der Tat beginne ich wenig später ein Energieprojekt – mit durchschlagendem Erfolg – ich stellte meine Ernährung radikal um und einiges mehr, davon berichte ich aber mal an anderer Stelle. Die Entscheidung, an den Ursachen meines Leistungsdruck und meiner Energielosigkeit zu arbeiten, wird sich als absolut treffend erweisen.
In der Tat habe ich sofort schon reagiert und bin emotional einen Schritt zurückgetreten und fahre an dem Wochende lieber zu meinen Eltern aufs Land, statt noch eine Ritalin-Pille zu schlucken. Ich verbringe zwei Tage ohne Rechner, ohne Telefon, ohne Internet, ohne Arbeit.
Ich ändere in der Woche darauf meine Arbeitstechniken. Ich diskutiere mehr mit meiner Mitarbeiterin, ich habe mir einen Co-Working-Space gemietet. Nun fällt mir die Decke nicht mehr auf den Kopf.
Ich ergreife weitere energetische und strukturelle Maßnahmen: Ich gehe wieder aus, gehe wieder regelmäßig zum Training. Einmal in der Woche in die Sauna, auch wenn Hochsommer ist. Es ist einfach ein geschützter Raum, ein Entspannungsritual.
Wichtig: Wenn das, was ich hier schreibe, mit dir resoniert und du sowohl deine Leistung als auch deine Study- / Work-Life-Balance verbessern möchtest, dann melde dich bitte für mein „Brain Update“ an. In diesem Use-Letter sende ich regelmäßig bewährte als auch neue Motivations- und Fokus-Techniken zu – klicke einfach hier auf die Bilder:
Literatur: Alternativen zur Ritalin
Die besten Lernmethoden und Konzentrationstechniken findest du dem Buch „Bestnote: Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren“. Es zeigt dir, wie du besser lernen kannst – ganz ohne Nebenwirkungen!
Die „Golden Rules“ waren lange Zeitmanagement- und Motivationsbesteller Nr. 1 bei Amazon und enthalten die wichtigsten 50 Methoden für Konzentration, Motivation und Zeitmanagement.
Neuro-Enhance, Smart Drug oder Bullshit: Was sind die Wirkungen und Nebenwirkungen von Modafinil
NEU: Selbsttest mit Modafinil: Wie wirkt der Neuro-Enhancer?
Mai 2018: Ich habe in Südamerika eine Packung Modafinil gekauft. Es heißt immer, hier seien Ritalin, Modifinil und andere Neuro-Enhancer leichter zu kaufen, aber das stimmt nicht. Viele Apotheken führen es nicht und selbst in Brasilien und Kolumbien sind diese Smart Drugs stark reguliert und die Apotheker fragen meist nach Rezepten.
Selbst als ich damals eine Packung Ritalin in Peru kaufte, wurde ich sehr argwöhnisch von der Apothekerin befragt worum ich es bräuchte und wozu ich es verwenden wöllte.
Aber für Euch gehe ich den extra Weg und will diese Smart Drugs testen.
Also legen wir los, Tag 1: Modifinl, ca. 75 bis 100 mg
Vorweg: Es wird so schnell keinen zweiten Tag geben, den Modafinil macht leicht süchtig – physisch wie auch körperlich. Es ist bis zu einem Monat im Körper nachweisbar. Eine meine Quellen spricht davon, dass Modafinil nur maximal einmal pro Woche einnehmen sollte, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden.
Und Modafinil macht angeblich bis 24 Stunden wach. Also bin ich vorsichtig und nehme es gleich früh an einem Freitag ein. Meine Denkweise: Wenn das Zeug solange wirkt, dann hilft es mir vielleicht auch heute Nacht wachzubleiben, wenn ich tanzen gehe und ich spare mir das Koffeein-Doping mit Red Bull und Co beim tanzen.
Und ich nehme Modafinil auch nur als Extra-Boost: Am Wochenende habe ich frei. Ich will versuchen, damit meinen sonst abgekämpft-schleppenden Freitag etwas zu pushen.
Aber leider merke ich am Vormittag fast nichts. Ich trinke meinen üblichen Kaffee, mein Mittagstief ist dennoch da. Ich mache meinen Mittagsschlaf, ich trinke nochmals Kaffee. Ich spüre keine besondere Wirkung der „smarten Droge“.
Das einzige ist was ich spüre, dass mir die Mittagsruhe hilft, und das ich in ein Co-Working-Office gegangen bin. Hier habe ich Ruhe und Konzentration. Das macht mich produktiv. Das ist ähnlich wie mit meinem ersten Fazit aus meinem Selbstversuch mit Ritalin: Wenn du nicht weißt, wie du dich besser fokussieren und konzentrieren kannst, hilft dir das beste Neuro-Doping nicht.
Am Nachmittag jedoch spüre ich endlich eine Wirkung. Zwar bin ich immer noch müde (gleich dazu mehr) aber ich habe leichte Glücks-Gefühl Anflüge, aber dass kann auch daran liegen, dass ich gerade etwas verliebt bin. Ich glaube ehrlich gesagt, das dieses Verliebtheits-Gefühl eine viel stärkere Neuro-Enhancement-Smart-Droge ist!
Zur Müdigkeit: Ich bin in der Karibik. Es ist sehr heiß und schwül hier, das haut mich völlig von den Socken. Was meine Produktivität und Konzentration aber wirklich steigert ist, dass ich mir Elektrolyt-Getränke und Elektrolyt-Pulver aus der Apotheke hohle. Das würde ich in jedem Fall mal empfehlen.
Ich habe heute nur die Hälfte einer 200mg Modofinil-Tablette (was die Normal-Packung des Medikaments ist) eingenommen. Bisher hat sich der Aufwand und der hohe Preis der Tablette nicht gelohnt.
Ich werde beim nächsten Mal noch einmal eine volle Dosis Modafinil nehmen.
Vorerst bleibe ich allerdings erstmal beim Matcha-Tee, mein neu entdecktes konzentrationssteigerndes Mittel, das reich an Antioxidanten und sehr gesund ist!
Udate 2020 / 2021: Ich habe die Experimente und Selbstversuch mit Modafinil abgebrochen. Recht auffällig ist, dass ich am nächsten Tag Migräne bekomme! Das heißt für einen Tag bin ich ca. 40% wacher und Produktiver, am nächsten Tag bekomme ich dann aber als Rache fast gar nichts mehr auf die Reihe. Meine Leistungsfähigkeit sinkt auf nur 20 bis 30 Prozent. Plus: Schlechte Stimmung.
Das ist eine schlechte Gleichung, die ich nicht mehr tragen will!
Wer schreibt hier?
Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und verfasste 11 Bücher, darunter die Bestseller Golden Rules, Bestnote und Dein Ziel ist im Weg.