Prokrastination überwinden ★ 12 Top-Tipps gegen das Aufschieben deiner Aufgaben 🎯 | inkl. Selbsttest + Gratis-Checkliste

Was ist Prokrastination? Was heißt es zu prokrastinieren?

Prokrastination: Bedeutung, Definition, Beispiele

Prokrastinieren heißt „aufschieben“, „rumdatteln“, „vertagen“ und wird umgangssprachlich auch als „Aufschieberitis“ bezeichnet. Es geht um das Verschieben von wesentlichen Projekten, wichtigen Aufgaben auf später oder morgen. Dahinter stehen oft Ängste wie Prüfungsangst oder Versagensangst, aber auch die Angst vor Erfolg kann eine Ursache sein (dazu später mehr).

prokrastination, mann läuft weg vor Dino

 

Typische Verhaltensweisen bei Prokrastination sind Flucht (denke an deine Bachelorarbeit oder die Steuererklärung), aufräumen, ungezieltes Surfen im Internet, Social Media und Scheintätigkeiten.

Gründe dafür sind bewusste oder unbewusste Angstzustände und Angst vor Misserfolg oder sogar die Angst vor Erfolg!

 

Artikelübersicht:

 

Es gibt zwei Tests in diesem Artikel. Erstens der Nachfolgende, den du sofort machen sollest, um herauszufinden, welcher Prokrastinationstyp du bist!

Danach gebe ich dir 12 Tipps, wie du die Aufschieberitis in den Griff kriegst.

Und schau dir dann noch meinen Selbsttest zur Prokrastination an (ganz unten), um deine Gründe für dein Aufschieben besser zu verstehen.

Literatur zum Thema „Prokrastinieren + Prokrastination vermeiden“: Zwei gute Bücher, die dir helfen die Gründe und Ängste des Prokrastinierens aufzulösen, sind „Dein Ziel ist im Weg“ und die „Golden Rules„.

 

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Die 5 Aufschieberitis-Typen

1. Der Aufräumer

Alte Zettel, ein ausgekratztes Glas Nutella, leere Kaffeetassen, Papierflieger – chaotische Arbeitsplätze beflügeln dieses Genie. Ist allerdings eine Deadline in Sicht, muss erst einmal die Wohnung wie bei Meister Proper glänzen.

Alibi: „Staubsaugen, Schreibtisch ordnen, Abspülen, Katzenklo reinigen, Fahrradfelgen polieren – aber dann fange ich wirklich an!“

Grund: Du weißt nicht, wo du mit der Arbeit beginnen sollst – klar willst du dann Ordnung schaffen, aber halt auf dem falschen Level.

Lösung: Aufgaben portionieren! Jede Reise beginnt mit einem einzigen Schritt – und wenn du erst mal drin bist, wird die Arbeit leichter.

 

2. Der Hysteriker

Wichtige Deadline – easy! Erstmal irgendwas bingewatchen. Aber eine Woche vor Abgabe fällt dem Hysteriker dann doch auf, dass er bisher todesfaul war – und eine Riesenpanik befällt ihn.

Alibi: „Hab ja noch ewig Zeit.“

Grund: Übles Zeitmanagement. Er unterschätzt, wie viel Zeit welche Aufgabe braucht.

Lösung: Priorisieren – zuerst ran an die unangenehmen, dringenden Arbeitsbrocken, damit das Denken nicht mehr blockiert ist.

 

3. Der Auflister

Die Punkte auf seiner To-Do-Liste sind so detailliert und umfassend, dass als Erstes „Liste schreiben“ auf der Liste steht, sie 140 Punkte hat, und man sich danach dringend hinlegen muss.

Alibi: „Erstmal schnell eine To-Do-Liste schreiben.“

Grund: Abhaken macht dich glücklich – aber es gaukelt Produktivität leider nur vor, besonders, wenn „Bleistift spitzen“ auch auf der Liste steht.

Lösung: Das Ekligste zuerst machen. Greif an! Du schreibst doch nur so viele Punkte auf, weil du das eine fette, unangenehme Ding nicht erledigen willst. Also bring es als Erstes hinter dich und die Sonne scheint wieder!

 

4. Der Verzettler

18 Projekte gleichzeitig jonglieren – kein Problem! Auf halber Strecke kommen vielleicht noch 5 dazu. Alles stapelt sich, keine Ahnung, wann das fertig wird, egal, äh, was war nochmal mein Beruf?

Alibi: „Oh! Geile Idee! Muss ich sofort machen!“

Grund: Du langweilst dich einfach zu schnell mit einer Aufgabe. Wenn ein Hindernis kommt, gehst du lieber kilometerweite Umwege oder ganz woanders hin, anstatt drüber zu springen.

Lösung: Input von anderen holen. Eine andere Perspektive bringt Schwung rein. Und versuch dir das Multitasking abzugewöhnen und dich auf eine Sache zu konzentrieren – Schrittgeschwindigkeit, aber im Tunnel. Denn, wenn du ständig abbiegst, fährst du im besten Fall im Kreis.

 

5. Der Süchtige

Der grüne Punkt neben deinem Namen, der anzeigt, dass du online bist, erlischt nie. NIE. Passiert ja auch immer was. Mails, Facebook, Instagram, Youtube – und schon wieder ist der Tag plötzlich vorbei!

Alibi: „Erstmal schauen, was es Neues gibt.“

Grund: Das Ping des Handys ist für dich wie ein Schuss Heroin – und du kannst den Versuchungen des Internets einfach nicht widerstehen!

Lösung: Kontrollierter Entzug – begrenze die Internetzeit, und halt dich dran. Stell dir einen Wecker. Bitte Mama, das Internet-Passwort zu ändern. Benutz die Schreibmaschine. Was auch immer nötig ist. Bei wichtigen Aufgaben solltest du es ganz lassen, und dir erst danach bewusst ein wenig Zeit geben, in der du alle Timelines nach Herzenslust checken kannst – als Belohnung sozusagen, aber bitte nicht zu lang.

 

Prokrastination vermeiden: Meine 10 + 2 besten Tipps gegen Aufschieberitis!

Perfektion vs. Prokrastination

 

Warum prokrastinierst du? Weil dein Anspruch zu hoch ist!

1. Hab Mut zur Lücke

Prokrastination ist ein echtes Produktivitäts-Problem! Das zwanghafte Aufschieben kann jeden treffen und unangenehme Folgen haben. Aber: Prokrastination ist keine Krankheit und hat auch nichts mit Faulheit zu tun. Woran liegt das? Der größte Aufschiebe-Faktor ist wahrscheinlich falscher Perfektionismus.

Morgen gehe ich 3 Stunden joggen, erledige alle meine Aufgaben und fange endlich mein megawichtiges Projekt an!

 

Wahr ist: Den meisten Stress macht man sich selbst, wenn man Ziele zu anspruchsvoll wählt oder die Erfüllung nicht so schnell geht wie man dachte. Das kann eine Menge Motivation kosten und eben zum prokrastinieren führen.

Entscheide, wann eine Sache wirklich gut gemacht werden muss und wann eine schnelle und effiziente Lösung besser ist – bedenke das Pareto-Prinzip.

Gerade viele Schreiberlinge legen ihren Anspruch gerade am Anfang so hoch, einen “tollen” Text zu produzieren, sodass sie letztendlich keine Zeile zu Papier bringen.

Wichtiger ist es, den ersten Schritt zu machen sein Vorhaben umzusetzen, erste Rückmeldungen und Erfahrungen zu sammeln und dann im Prozess zu korrigieren und zu optimieren. Und immer, wenn es zu hart am Limit ist, gilt: Lieber einen Gang zurückschalten statt sich zu überschlagen.

Je höher der Anspruch, desto wahrscheinlicher das Aufschieben.

 

Große Aufgaben meistern ohne zu prokrastinieren

2. Das Salami-Prinzip

Oft ist Prokrastination die Ursache von zu großen, unübersichtlichen Projekten und Aufgaben. Es gibt dazu ein schönes, afrikanisches Sprichwort:

Wie isst man einen Elefanten?

Die Antwort: „Bissen für Bissen.“ Dieses Prinzip wurde auf unseren Kulturraum übertragen und „Salami-Prinzip“ getauft. Denn auch eine Salami schmeckt ganz sicher nicht so gut, wenn wir sie im Ganzen verschlingen sollen. Dann bereitet sie uns genauso große Bauchschmerzen wie große, unübersichtliche Aufgaben.

Zu Deutsch: Durch Zwischenschritte und Meilensteine wird eine langwierige, unübersichtliche Aufgabe konkreter und beherrschbarer. Die Überforderung verschwindet und die Motivation wird aufrechterhalten.

Visualisiere dir die Zwischenschritte durch Projektgrafiken, durch einen Zeitstrahl oder trage die Meilensteine in deinen Kalender ein. Derart getaktet wirkt der Arbeitsaufwand weniger bedrohlich und der Zeitdruck nimmt ab.

 

 

Mit Abstand weg von der Prokrastination

3. Durch Abstand zum Ziel

Flüchte, wenn es gar nicht geht! Ein wenig Abstand ist Gold Wert, um seine Ziele zu hinterfragen, neue Lösungswege zu erkennen und sich aus Sackgassen heraus zu befördern.

Einen Abend oder ein Wochenende loszulassen und etwas Erholsames zu machen bringt dich weiter als durchzuarbeiten. Mach es dir zur Gewohnheit, Abstand zu nehmen.

Mit mehr innerer Ruhe und Abstand rückt das „Große Ganze“ wieder mehr in den Fokus, die Kreativität traut sich wieder hervor, die Leistungsfähigkeit steigt und die „Betriebsblindheit“ verfliegt.

 

 

Ordnung & Klarheit motivieren

4. Schaffe Ordnung auf dem Tisch und Klarheit im Kopf

Wo es keine Möglichkeiten für Ablenkungen gibt, kann man sich auch nicht ablenken. Damit meine ich nicht nur Ordnung halten, sondern eine gute Prozessoptimierung.

Auf deinem Schreibtisch sollten nur die Dokumente und Unterlagen liegen, die du für diesen Vorgang gerade brauchst. Eine gute To-Do-Liste verschafft Überblick über die nächsten Schritte und ein Wochenplan verleiht dir eine gute Struktur. Strukturiere deinen Tagesablauf und plane deine Arbeitszeit. Die Wirksamkeit von ein wenig Selbstmanagement wirst du schnell merken.

Denke mal an die Formel 1: Da stehen alle Werkzeuge, Sprit und das Team bereit, bevor das Rennen losgeht. Die notwendigen Schritte und Prozesse sind durchdacht, sodass es nicht zu Verzögerungen kommt.

 

 

Prokrastination: Computer, Smartphone + Co verbannen

5. Vermeide digitale Ablenker

Das Gleiche gilt selbstverständlich für den Computer. Desktop und Mail-Posteingang sind keine Ablagen, sondern der Einstieg ins produktive Arbeiten. Wenn dort Chaos herrscht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du dich verzettelst (erwischt?).

Unnötige Browser-Fenster und Facebook-Verknüpfungen laden zum Abschweifen ein und sollten unbedingt vermieden werden. Hier lauern echte Zeiträuber, die dich von deiner Arbeit abhalten. Ob Smartphone oder Computer:

  • Ein *pling* bei jeder eingehenden E-Mail? Ausschalten!
  • Browser-Benachrichtigungen, sobald deine Freunde ihre Mahlzeiten-Fotos auf Instagram posten? Weg damit!
  • In-App-Erinnerungen an deine kleine Farm und coole neue Templates? Abbestellen!

Bei dem ganzen Klingeln und Vibrieren kann sich ja niemand auf die wirklich wichtige Aufgabe konzentrieren, selbst ein Shaolin-Mönch hätte da seine Schwierigkeiten mit der Selbstdisziplin.

Zeit für einen digitalen Frühjahrsputz 😉

prokrastination vermeiden, Handy liegt unterm Fuß eines Mannes

 

 

Keine Prokrastination mit Deadlines

6. Erzeuge Dringlichkeit

Je dringlicher eine Aufgabe ist, desto eher widmen wir uns der Erledigung.

Das ist der Kern der Prokrastination: weil wir sehen, dass die Geschirrspülmaschine aus- und das Wohnzimmer aufgeräumt werden muss, erledigen wir’s. Das Fertigstellen der lateinischen Hausarbeit ist viel latenter, unsichtbarer, schwerer zu fassen.

Setze dir deshalb eigene Deadlines:

Verabrede dich schon um 18 Uhr mit deiner Freundin, vereinbare Dienstagmittag verbindlich ein Zwischengespräch für die Abschlussarbeit mit deinem Betreuer. Mit diesem Zeitdruck lässt sich die Aufgabe eher angehen.

 

 

Konkrete To-dos gegen das Aufschieben

7. Behalte den Überblick mit exakten & analogen To-do-Listen

Ohne Fahrplan keine Orientierung: Schreibe dir immer To-do-Listen mit den Tages- und/oder Wochenaufgaben. Selbst die beste To-do-App versagt gegen die klassische schwarz-auf-weiß-Liste. Warum?

  1. Bei einer App hast du ein größeres Ablenkungs-Risiko durch andere Apps und Benachrichtigungen.
  2. Die analoge To-do-Liste kannst du dir gut sichtbar an die Wand hängen.
  3. Beim „echten“ Schreiben auf Papier findet eine tiefere Abspeicherung der Informationen im Gehirn statt.
  4. Ein Klick auf „erledigt“ ist weniger befriedigend, als das Durchstreichen einer erledigten Aufgabe auf dem Papier.

👉🏻 Lerne hier, wie du deine To-do-Listen pimpen kannst.

 

Mein Anti-Prokrastinations-Service:

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Zeitmanagement / Tipps gegen Prokrastination / prokrastinieren / Erfolg / Dr Martin Krengel

 

 

Visuelle Erinnerungen nutzen

8. Mache Aufgaben sichtbar

Deine To-do-Liste sollte immer gut sichtbar sein. Wenn du schnell den Fokus verlierst, probiere außerdem mal Klebezettel aus:

  • Musst du noch deinen Bruder anrufen oder ein Paket von der Post abholen und schiebst das immer auf? ➨ Post-It oder Paketschein an den Spiegel kleben, fertig.
  • Schreibst du an einer längeren Haus- oder Abschlussarbeit? Visualisiere den Fortschritt mit einem Progress-o-Meter und hänge es dir an die Wand. Bei jedem erreichten Meilenstein aktualisierst du den Stand.
  • Gibt es wiederkehrende Aufgaben, bei denen du immer wieder eine bestimmte Information nachsehen musst? Aufschreiben, an die Wand hängen.

 

Inneren Schweinehund ablenken

9. Überliste deinen inneren Schweinehund mit dem 10-Minuten-Trick

Der Innere Schweinehund - Keine Lust, keine Energie, keine Zeit, kein MutAlle Rahmenbedingungen stimmen und du fängst trotzdem nicht an? Nimm dir beim nächsten Mal vor, dich „nur zehn Minuten“ mit einer großen oder nervigen Aufgabe zu beschäftigen.

Steige mit leichten Aufgaben ein, male zum Beispiel eine Mindmap oder überfliege ein Inhaltsverzeichnis. Bist du einmal im Thema drin, ist dein innerer Schweinehund schnell abgelenkt, ohne dass er es überhaupt bemerkt (genial!).

Dein Gehirn freut sich auf neue Informationen und ist angefixt. Mache dir dieses Phänomen zu Nutzen.

Hier ist das Video zu diesem Anti-Prokrastinations-Tipp:

 

 

Abwechslung gegen Ablenkungen

10. Sorge für Abwechslung

Oft ist es die Monotonie, die uns vom Lernen und Arbeiten ablenkt – oder vom Anfangen. Deshalb sorge bewusst für Abwechslung im Lern- und Arbeitsplan, damit keine Langeweile aufkommt:

Lege beim Lernen unterschiedliche Fächer auf einen Tag – wenn das nicht möglich ist, variiere wenigstens die Tätigkeiten.

Kümmere dich vormittags um die Fertigstellung der Seminararbeit, nachmittags lernst du Vokabeln oder Gesetzestexte.

 

 

Kleine Belohnungen ermutigen zum Anfangen und Dranbleiben

11. Belohne dich – du hast es verdient!

prokrastination, jumpy grafik

Wir sind und bleiben Säugetiere: Belohnungen konditionieren unser Verhalten. Das kannst du auch zum Überwinden deiner Prokrastinations-Probleme nutzen.

Lege dir beispielsweise ein Stück deiner Lieblings-Schokolade ins Skript oder die Steuererklärung – wenn du 10 Minuten tapfer gearbeitet hast, darfst du es vernaschen.

Hast du eine besondere Hürde ohne Ablenkungen gemeistert, belohne dich mit deinem Lieblingstee oder -cappuccino.

 

 

Prokrastinieren ist menschlich

12. Erkenne die wahren Gründe fürs Prokrastinieren

Wer prokrastiniert, hat in der Regel Angst. Viele haben Angst vorm Scheitern und davor, Fehler zu machen und ein geringes Selbstwertgefühl. Die unbewusste Logik: Wenn ich nichts tue, kann ich auch nicht scheitern und mache keine Fehler. Aber du machst auch keinen Fortschritt und bist unzufrieden.

Du versagst dir wichtige Lernprozesse, bekommst kein Feedback und kannst so deine Fähigkeiten nicht verbessern.

Komm, beweise endlich, dass du Eier(stöcke) hast. Sieh Fehlern und dem Scheitern mit Mut und Erhabenheit ins Auge! Fehler gehören zu jedem Lernprozess.

Wir müssen mit Misserfolg umgehen können, wenn wir langfristig erfolgreich sein wollen.

Die Hauptsache ist, dass du aus diesen Erfahrungen lernst und mit der Zeit ein besseres Gefühl für mögliche Konsequenzen deines Handelns bekommst.

 

 

Unsere Angst vor Fehlern ist kulturell stark beeinflusst

Besonders in Deutschland ist Fehler machen verpönt und gefürchtet. Hier schimpft und lacht man gern über die Fehler anderer. Konsequenterweise sinken wir selbst gleich beschämt in Grund und Boden, wenn uns ein Fehler unterläuft.

Auch gehen wir dann hart mit uns ins Gericht und denken gleich: „Das musste mir ja passieren – Ich bin halt ein Tollpatsch.“ „Blödsinn“, sage ich. „C´est la vie!“, sagt der Franzose.

Diese Mentalität ist ein Hemmfaktor in vielerlei Hinsicht. Wer Fehler macht, gilt in Deutschland schnell als Versager. Mutigen Entscheidungen wird allzu oft kein Tribut gezollt!

Amerikaner im Gegenteil sind da anders: Sie fangen sich schnell, suchen neue Ideen und legen erneut los. Nur durch diese Hartnäckigkeit und die Bereitschaft sich nicht entmutigen zu lassen, steigt die Chance auf Erfolg.

Um dieses unternehmerische Denken auch in Deutschland zu fördern, tourte 2005 „Die Show des Scheiterns“ durch unser Lande, in der „gescheiterte“ Unternehmer hochspannende und oft sehr unterhaltsame Geschichten ihrer Firmengründungen erzählten. Die Art und Weise, wie sie das tun, ist beeindruckend. Es sind echte Persönlichkeiten, die zu ihren Fehlern stehen und zeigen, dass Fehler machen sehr lehrreich, ja sogar lustig sein kann.

 

Umgang mit Fehlern

Wie gehst du korrekterweise mit Fehlern um? Sollst du sie vertuschen oder sofort berichtigen? Zu kleineren Fehlern kannst du beruhigt stehen (So brauchst du wegen einem Tippfehler nicht unbedingt die ganze Hausarbeit noch einmal komplett ausdrucken) oder auch schweigen (wenn es unerheb­lich für das Ergebnis ist).

Für alle anderen Fehler ist es wichtig, dass wir aus ihnen lernen, um sie langfristig zu vermeiden und sie gegebenenfalls sofort zu korrigieren: Dies ist wichtig, weil die negative Energie und psychologische Auswirkung, die von Fehlern und Misserfolgen ausgeht, noch zu lange nachwirken. Das trifft insbesondere auf Freundschaften und Kollegen zu.

Wenn wir einen Fehler gemacht haben, sollten wir diesen eingestehen und uns bei den Betroffenen entschuldigen. Dies zeugt mehr von starkem Charak­ter, als der mürbe Versuch, den Fehler hinter einer Maske zu verstecken.

Chance = Risiko

Chinesisches Zeichen - Studientugenden - Buch - Zeitmanagement - Selbstmanagement - Motivation - Selbstmotivation - Konzentration - Studium - Lernen - Ratgeber Dr. Martin KrengelDas chinesische Wort für Krise “weiji” enthält die Schriftzei­chen “wei” (Gefahr) und „ji“ (Gelegenheit oder Wende­punkt). Eine Krise stellt somit sowohl einen Moment der Chance als auch der Gefahr da.

Ebenso bezeichnet das griechische „krisis“ nicht eine hoffnungslose Situation, sondern den Höhe- oder Wendepunkt einer gefährlichen Lage – von da kann es eigentlich nur noch besser werden.

Dieses Sprachspiel verdeutlicht, dass jede Krise sowohl das Risiko des Scheiterns als auch die Chance, etwas Großartiges zu erreichen, birgt! Vorsicht!

Ich sage nicht, dass du alles ohne Überlegung probieren und dich in jedes noch so riskante oder aussichtslose Abenteuer stürzen sollst. Du musst in jedem Fall die Konsequenzen abwägen und Fehler vorhersehen.

Je höher der erwartete Gewinn, desto höher ist in der Regel auch das Risiko. Das heißt umgekehrt, dass bei einem hohen Risiko auch ein hoher Gewinn zu erwarten ist!

Sieh Blockaden, Rückschritte und Demotivation als eine Chance an. Denn diese Umstände haben eine wichtige Funktion: Sie weisen dich auf Schwachstellen hin, die du durch die Reflexionsebene erkennen und beseitigen kannst.

Jedes Mal, wenn du eine Blockade hast oder dich einer Krise ausgesetzt fühlst, frage dich: „Welche Veränderung versucht sich hier den Weg zu bahnen? Wie lautet die Botschaft, die in der Krise steckt?“

In fast jedem Fall be­deutet eine Krise, dass etwas schief läuft und dass die bisherige Vor­gehens­­weise offensichtlich nicht die Geeignete ist, das Problem zu lösen.

 

 

Prokrastination – Mein Fazit / Mein Motto:

Play the GAME!

Ich finde es gut, wenn du dein Studium, Wettbewerbe und Bewerbungen als eine Art Spiel auffasst.

Je öfter du spielst, desto mehr Übung bekommst du, desto mehr Tricks und „Shortcuts“ lernst du und kommst so in immer höhere Spielstufen (bzw. Semester).

Denke immer daran: In diesem Spiel kannst du nur gewinnen. Und zwar an Erfahrung!

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Ein Motivations-Video:

 

 

 

Anti-Prokrastination: Zusammenfassung & Fazit

 

Das hilft gegen prokrastinieren:

  1. Hab Mut zur Lücke – pfeif auf Perfektionismus, das hemmt oft die Energie, überhaupt erst anzufangen.
  2. Das Salami-Prinzip: Teile dir große Aufgaben in kleine, relativ einfach zu erledigende Teilaufgaben auf.
  3. Durch Abstand zum Ziel: Lass wichtige Aufgaben ein paar Tage liegen um dir Abstand zu verschaffen, bevor du daran weiter arbeitest. Dadurch setzt du deine Perspektive zurück und bekommst neue Ideen.
  4. Schaffe Ordnung auf dem Tisch: Halte Ordnung und lass nichts Unnötiges aus Bequemlichkeit auf dem Schreibtisch liegen. Entferne potenzielle Ablenker.
  5. Vermeide digitale Ablenker: Genauso wichtig ist Ordnung am Computer und das Wegsperren von Smartphone und E-Mail-Klingelingelings beim Arbeiten. Ohne kannst du konzentrierter Arbeiten.
  6. Erzeuge Dringlichkeit: Erzwungene Deadlines wirken Wunder, wetten?
  7. Behalte den Überblick mit To-do-Listen: Schreibe alle Aufgaben auf; dadurch vergisst du sie nicht und behältst den Überblick.
  8. Mache Aufgaben sichtbar: Häng dir Klebenotizen und Erinnerungs-Zettel an die Wand und den Spiegel. So hat der innere Schweinehund keine Chance!
  9. 10-Minuten-Trick: Setze dich „nur zehn Minuten“ an eine Aufgabe und lass dich vom Thema begeistern. Schwupps! Schon ist der innere Schweinehund futsch.
  10. Sorge für Abwechslung: Das Gehirn giert nach Abwechslung, also sorge dafür bei Themen und der Art der Tätigkeit.
  11. Belohne dich – du hast es verdient! Deine Mühen sollen sich auch lohnen, sorge für positive Anreize.
  12. Play the Game – Bleibe locker im Kopf. Kreiere emotionalen Abstand zu deinen Hausarbeiten, Hausaufgaben, Projekten und zu deiner Arbeit, indem du sie nicht zu ernst nimmst. Das Leben ist ein Spiel: Du kannst nicht immer gewinnen. Doch wenn du es probierst, reflektierst und regelmäßig Studienstrategie.de liest, wirst du auch ganz selten verlieren … 😉

 

 

Aufschiebe-Bingo! Lets play …

 

Lesetipp: Suche dir deine TOP 3 Prokrastinationsgründe unten aus dem Selbsttest heraus und beobachte diese heute im Laufe des Tages! Für den größeren Zusammenhang, schau das Video:

 

 

 

Selbsttest: 101 Prokrastinationsgründe

Wie hoch ist dein Aufschieberitis-Fieber?

Ich habe aus den Diskussionen mit meinen Seminarteilnehmern die Top 100 Prokrastinationsursachen und -gründe aufgelistet:

Zähle mal mit, bei wie vielen du dich wiederfindest!

 

Prokrastinations-Kategorie 1: Zuhause Prokrastinieren

Das alltägliche Prokrastinieren
  1. Aus dem Fenster gucken
  2. An die Wand gucken
  3. Hunger
  4. Durst
  5. Zu gechillt zum Arbeiten
  6. Zu hibbelig
  7. Zu müde
  8. Zu genervt
  9. Laute Musik hören
  10. Musikinstrument
  11. Laute Nachbarn
  12. WG-Leben
  13. WG-Stress
  14. Müll rausbringen
  15. Angerufen werden
  16. Andere anrufen (auch mal wieder an Oma / Opa / Tante / Onkel (…) denken)
  17. Anstehende Geburtstage (Geschenke-Shopping)
  18. Reisefieber
  19. Lieblingsbuch
  20. Lieblingsserie
  21. Kein Tages-/ Wochenplan
  22. Wochenendplanung
  23. Kater / Katarrh
  24. Hund / Katze / Hamster
  25. Beziehung

 

Prokrastinations-Kategorie 2: Prokrastinieren im Freien

Draußen lauert auch Ablenkung
  1. Rendezvous
  2. Sport
  3. Spazierengehen
  4. Einkaufen
  5. Nochmal einkaufen, weil was vergessen
  6. Briefbote klingelt
  7. Hermes-, DHL- und UPS-Paketboten klingelnProkrastination und Aufschieben - Beitragsbild Gehirne
  8. Post rein holen
  9. Shoppen gehen
  10. Fahrradkette ölen
  11. Blumen gießen

 

Prokrastination – Kategorie 3: Pflichtaufgaben vorschieben

Bürokratie nervt!
  1. Versicherungen
  2. Steuererklärung
  3. Rundfunkgebühr
  4. Bafög-Antrag

 

Prokrastination – Kategorie 4: Massenmedien

Internet, Handy & TV sind Produktivitätskiller
  1. Facebook, Instagram & Co
  2. Tagesschau
  3. Tatort
  4. Whatsapp
  5. Tablet
  6. eBooks
  7. Online-Banking: alle 10 Minuten Kontostand abfragen
  8. Online-Uni: alle 10 Minuten Klausurergebnisse abfragen
  9. Dauernde E-Mail Benachrichtigungen
  10. Uni-Ordner-Unordnung
  11. Unangespitzte Bleistifte
  12. Smartphone
  13. Online shoppen bei Zalando, Mirapodo, Westwing, Outfittery, ebay, amazon…
  14. Fehlende Plugins im Browser

 

Prokrastination – Kategorie 5: Chaos erleichtert die Ablenkung

Analoge & digitale (Un-)Ordnung
  1. Unordentliches Zimmer
  2. Unordentliches im Portemonnaie
  3. Unordentlicher Kleiderschrank
  4. Unordnung in der Hand- oder Hosentasche
  5. Couch unordentlich
  6. Bett unordentlich
  7. Bild hängt schief
  8. Fenster putzen
  9. Geschirrabwasch
  10. Überquellende Wäschetruhe
  11. Nasse Wäsche aufhängen
  12. Kühlschrank mieft
  13. Desktop-Unordnung
  14. Alte Fotos wollen sortiert und katalogisiert werden
  15. Alte Musik auch…

 

Kategorie 6: Nur schnell ne Tasse Tee…

Leckeres Prokrastinieren mit Genussmittel
  1. Süßigkeiten
  2. Kaffee
  3. Cappuccino
  4. Espresso
  5. Latte Macchiato
  6. Mate
  7. Tee
  8. Milch mit Honig
  9. Bier
  10. Rauchen

 

Prokrastination – Kategorie 7: Störungen

Externe Ablenkungen
  1. Straßenlärm
  2. Baustelle vorm Haus
  3. Flugschneise überm Haus
  4. Polizei- / Feuerwehr-Sirenen
  5. Müllabfuhr

 

Prokrastination – Kategorie 8: Schwere Prokrastination

Der ganz normale Wahnsinn...
  1. Bücherregal zu langweilig sortiert
  2. Wandfarbe langweilig… war nicht grad Farbe im Angebot bei Aldi?
  3. Schon wieder hungrig, ist noch Schoki da?
  4. Schon wieder müde
  5. Sparschwein köpfen und Kleingeld zählen
  6. Kopfkino
  7. „Ich habe keine Visitenkarten?! Ich brauche unbedingt Visitenkarten!“
  8. Lange Listen lesen
  9. Studienstrategie.de 🙂

 

Prokrastination – Kategorie 9: Leser schreiben …

Eure Ergänzungen
  1. Scheibenwischer-Wasser beim Auto nachfüllen
  2. Ergänzungen für lange Listen ausdenken
  3. Ölstand beim Auto prüfen
  4. „Ich muss dringend in die Waschanlage…“
  5. Sex (mit sich selbst und anderen)
  6. “Können wir das Sofa nicht auch in die andere Ecke stellen? Und den Schrank? Und überhaupt brauche ich dringend noch Blumen!”
  7. Manchmal fängt man an zu putzen und dabei fällt einem auf, dass man besser putzen könnte, wenn alles woanders stehen würde. Also sozusagen Prokrastination von der Prokrastination.
  8. Artikel über Prokastrinationsvermeidung lesen
  9. Den Laptop neu aufsetzen, um ihn optimal für Arbeiten nutzen zu können.
  10. Das Zimmer in einer konzentrationsfördernden Farbe streichen.
  11. Am Feierabend oder Wochenende meinem Arbeitsplatz in der Firma eine E-Mail schreiben, mit Dingen die ich noch erledigen muss. Eben Dingen die mir spontan einfallen, in allen Situationen.
  12. Youtuben! Kaum zu glauben, dass das fehlt 😉 Bestimmt hat sich schon jeder mal komplett in einem Youtube-Rausch befunden und kam nicht mehr raus…

 

Womit lenkst du dich ab? Poste es unten in einem Kommentar …

Prokrastination vermeiden, bleistift

 

 

Nicht mehr prokrastinieren – nichts mehr Aufschieben

Prokrastination:
Übungen, Gratis-Downloads & weitere Infos

Prokrastination entsteht vor allem durch Unsicherheit, wie du ein Projekt oder Lernthema angehen sollst und durch fehlende Struktur am Tag (=schlechtes Zeitmanagement). Hier gibt es Abhilfe und weitere Anti-Aufschieberitis-Tipps:

 

 

 

Wer schreibt hier?

 

Foto Dr. Martin Krengel, Zeitmanagement Experte

Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und gründete die Onlinekurs-Akademie Studienstrategie.de.

Er verfasste 11 Bücher, darunter die Bestseller Golden Rules, Bestnote, Dein Ziel ist im Weg und Stoppt die Welt – ich will aussteigen.

Lies wie er vom Chaoten zum Zeitmanagement-Experten wurde: Vita.

 

 

Werde produktiver, schneller, besser:👇

Zeitmanagement, Tipps von Zeitmanagement-Experten Dr. Martin Krengel

 


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