Was ist Motivation? ☀ Das Geheimnis unserer Willenskraft

Was ist Motivation eigentlich? | Lesezeit: 5 Min

 

Motivation, Buchcover, Dein Ziel ist im WegGratis Sofort-Download: Hier kannst du dir ein komplettes Kapitel vom Motivationsbuch „Dein Ziel ist im Weg runterladen“. Es hilft dir dein „Warum“ zu finden und intrinische Motivation aufzubauen.

Dein Ziel ist im Weg : Kapitel 1 | DrMartinKrengel

 

 

Motivation: Eine erste Erklärung

1. Was genau ist Motivation?

Zu Beginn meines Studium sollten wir eine Broschüre ausfüllen, um uns für
Unternehmen zu präsentieren.

Eine Frage dort war: „Warum stehst du morgens auf?“

Meine motivierten, (über-)ehrgeizigen Kommilitonen antworten: „Weil ich die Welt verändern will“, „Weil ich etwas bewegen will“, „Weil ich den Tag nutzen will“. Ich wusste natürlich nicht, was die anderen so schrieben, überlegte aber gründlich. Und antwortete ganz ehrlich: „Weil ich Hunger habe“.

 

Das führt uns zu Maslows Bedürfnispyramide.

Motivation entsteht durch ein Bündel von psychologischen Bedürfnissen. Maslows berühmte Bedürfnispyramide von Motivationsfaktoren ist inzwischen etwas angestaubt, zeigt aber verschiedene Ebenen und Facetten von Motivation:

Angefangen von Grundbedürfnissen wie Hunger, Schlaf, Sexualität über gesellschaftliche Bedürfnisse wie Zugehörigkeit, Anerkennung und Status, bis hin zur Selbstverwirklichung sind das recht unterschiedliche Motivations- oder Demotivationsfaktoren.

Motivation, Maslow Bedürfnisspyramide-Motivationsfaktoren

 

Ich würde das vereinfacht zu zwei Punkten zusammenfassen. Es gibt einen…

  1. mentalen Faktor der Motivation (bestimmt durch meine Gedanken, meine Ziele, meine Sorgen)und einen
  2. körperlich-energetischen Faktor der Motivation (ausgelöst durch Mangeltrigger wie Hunger, Durst, sexuelles Verlangen, Angst oder „positive“ Energie wie Bewegungsdrang, Hinwendung zur frischen Luft, Licht und Sonne).

Fehlen Grundbedürfnisse wie Schlaf, gute Ernährung und soziale Kontakte, wird der Körper rebellieren und bestrebt sein, sich zu holen, was ihm zusteht. Kopf und Körper spielen also immer zusammen und müssen beide berücksichtigt und „motiviert“ werden.

Deswegen bringt es wenig, wenn Motivationstrainer sagen: „Bringen Sie mehr Energie auf, um Ihre Ziele zu verwirklichen.“ Wenn die Energie fehlt, bringt der beste Willen nix. Tut mir leid!

👉 Halten wir fest: Kopf und Körper müssen zusammenspielen und ihre Bedürfnisse berücksichtig werden.

Wer seinen Körper auspresst wie eine Zitrone, darf sich nicht wundern, wenn ihm bald der Saft ausgeht!

 

Motivation = Kopf + KörperDoch zurück zum Thema: Was ist Motivation?

Erste Antwort: Motivation ist Balance!

Wir müssen die verschiedenen Lebensbereiche und Ansprüche von Kopf und Körper in Einklang bringen. Nur wer entspannt, kann anspannen. Das ist wie im Sport: Ohne Regeneration keine Bestleistung!

 

 

Tipp zum Vertiefen: Diesen Artikel habe ich als vertiefende Ergänzung zu meinem Buch „Golden Rules“ geschrieben. Dieser Motivations-Boost zeigt dir die 50 besten Tipps, die du zum erfolgreichen Lernen und Arbeiten brauchst.

 

motivation & zeitmanagement tipps, Dr. Martin Krengel, Lern-Coach

 

 

Zwei Antriebsfaktoren: Intrinsisch vs. extrinsisch

2. Intrinsische & extrinsische Motivation

Die Motivationspsychologie, die Managementliteratur und auch Motivationstrainer unterscheiden zwei Quellen der Motivation:

  • Intrinsische Motivation: Wenn die Motivation von innen, also von dir selbst kommt und auch ohne externer Anreize erfolgt.
  • Extrinsische Motivation: Wenn die Motivation von außen kommt, also externe Anreize deine Motivation auslösen.

Typische Beispiele für eine intrinsische Motivation sind Hobbys, Feiern, Kunst, musizieren – alles, was man gern tut und was einem leicht fällt. Ehrgeiz und persönliche Ziele wie beispielsweise das Abi gehören auch dazu.

Beispiele für extrinsische Motivation sind Gehalt und Geld generell, Luxusgüter und weitere Anreizsysteme (Firmenwagen, Jobtitel, Boni).

Das Problem mit der intrinsischen Motivation ist, dass es zu wenige Jobs für die wirklich tollen Tätigkeiten gibt. Das Problem mit der extrinsischen ist, dass sie versiegt, sobald auch die Anreize weg sind.

Es gibt sogar Studien, die belegen, dass die extrinsische Motivation durch mehr Geld die ursprünglich hohe intrinsische Motivation versagen lässt. Die Diskussion ist alt und ausgetreten. Deswegen verweise ich hier auf Wikipedia. Es gibt weitere, spannendere Ansätze!

 

 

Was ist Motivation außerdem?

3. Die beiden Richtungen der Motivation

„Movere“ bedeutet „Bewegung zu etwas“ (einem Ziel) oder „weg von etwas“ (einem unerwünschten Zustand). Ohne die ganzen wissenschaftlichen Studien breit zu treten, kristallisieren sich in der Forschung – aber auch in der Trainings- und Coachingpraxis – zwei einfache Richtungen der Motivation heraus:

  • Weg-von Motivation: Wir wollen weg von einem unerwünschten Zustand, den Streit mit Kollegen, Chef oder Partner vermeiden, schlechte Noten oder schlechtes Feedback meiden, vor bissigen Hunden Reißaus nehmen.
  • Hin-zu Motivation: „Ab in den Süden, der Sonne hinterher“. Hast du mal beobachtet, wie im Winter oder Frühjahr die Straßen voll sind mit Menschen, sobald ein paar Sonnenstrahlen aufblitzen? Das ist typisch für eine Hin-zu Motivation: Sonne ist Energie, Wärme, Geborgenheit. Da wollen wir hin. Ebenso wollen wir hin zu sexy Partnern, ins kühle Nass (im Sommer) oder in den Urlaub.

 

Hin-zu-Motivation oder weg-von Motivation

 

Interessanterweise ist die „Weg-von-Motivation“ häufig sehr stark, einige Menschen tun alles und geben viel Geld dafür aus, nur um von unerwünschten Dingen „wegzukommen“ (weg von Schmerz, dem unangenehmen Gefühl, wenn uns jemand verurteilt, weg von Traurigkeit, Ziellosigkeit, Unsicherheit).

Die Hinzu-Motivation sehe ich persönlich sehr nah an dem Konzept der intrinsischen Motivation, denn beide Zustände streben einen erwünschten Zustand an.

 

 

 

Fazit: Was ist Motivation?

Wenn ich die Theorien, Faktoren und Beispiele zur Motivation noch einmal betrachte und nun mit einem Wort die Frage „Was ist Motivation“ beantworten soll, würde ich sagen:

Motivation ist Energie.

Motivation gibt uns Energie, sie braucht Energie. Sie bewegt uns zum Handeln, weil der Körper physische oder emotionale Bedürfnisse hat oder weil unser Kopf hin zu einem bestimmten Ziel oder weg von einer unangenehmen Sache will.

 

 

Bonus-Tipps:

  • Wenn du öfters mit dem inneren Schweinehund zu kämpfen hast, findest du Motivations-Tipps, mit denen du ihn an die kurze Leine nimmst!
  • Schau dir unbedingt auch meine große Sammlung von Motivationssprüchen an!
  • Wenn du mit weniger Aufwand mehr erreichen willst, dann lies unbedingt den Artikel zum Pareto Prinzip!

 


Hol dir hier gratis viele nützliche Inhalte aus meinem Buch „Golden Rules“:

Was ist Motivation / Dr Martin Krengel


 

 

Willst du mehr Motivation?

 

Selbsttest

Nimm dir kurz einen Zettel und Stift und beantworte die Fragen unten. Versuche erst die Fragen aus dem Gedächtnis zu beantworten, danach kannst du hochscrollen und ergänzen:

 

  1. Welche beiden Motivationsfaktoren gibt es?

  2. Welche Merkmale hat Motivation noch?

  3. Was heißt das für dich? Wie kannst du es in deinem Alltag / Job / Studium anwenden?

Bleistift

 

 

Zusatz-Motivationstipp:

 

Kannst du dich nicht so recht motivieren oder aufraffen? Hast du Probleme anzufangen oder durchzuhalten?

Das liegt oft daran, dass die Tätigkeiten die wir machen, noch zu schwer sind oder wir zu wenig Erfahrung haben.

Aber lass dir versichern: Das wird besser! Leg einfach los, auch wenn es nur stockend voran geht. Löse dich von der Qualität des Ergebnisses, um überhaupt erst einmal voranzukommen.

Du wirst sehen: Schritt-für-Schritt wird es einfacher, leichter, schneller.

In der Management-Theorie heißt das „Power Law of Practise„. Je öfter du etwas machst, desto schneller geht es. Für die Motivation gilt ähnliches: Je öfter du etwas versuchst, umso mehr Information und Struktur du dafür hast, desto leichter wird es dir fallen.

 

Studientugenden - Buch - Zeitmanagement - Selbstmanagement - Motivation - Selbstmotivation - Konzentration - Studium - Lernen - Ratgeber Dr. Martin Krengel

Mit zunehmender Erfahrung und Übung erreichst du mehr mit weniger Aufwand.

Das ständige Praktizieren einer Fähigkeit erhöht die Geschwindigkeit und verbessert das Ergebnis. Je öfter du etwas tust, desto routinierter, kompetenter und professioneller wirst du darin. Ein Beispiel?

  • Nachdem ich fürs erste Referat gut 60 Stunden Vorbereitung gebraucht habe, würde ich nun (nach 15 anderen Referaten) ein ähnliches Thema in gut 12 Stunden vorbereiten können und wesentlich professioneller vortragen. Ebenso saß ich für meine erste Bewerbung tagelang – jetzt brauche ich im Schnitt vier bis sechs Stunden für die Recherche, das Anschreiben und die Anpassung des Lebenslaufs.

 

papierriss

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