Hast du ein Motivationsproblem bis du ein Zeitproblem hast?
Aufschieberitis? Zukunftsangst? Probleme im Studium sind keine Seltenheit. So gut wie jeder Student hat während seine Unizeit mindestens eine Herausforderung, die mit der Uni zu tun hat. Du bist nicht allein. In diesem Artikel erfährst du:
- Die häufigsten Probleme im Studium und ihre Ursachen
- Schritt für Schritt zur Problemlösung
- So wirst du zum Überflieger
- Fazit
Konzentrationsschwäche und co:
Die häufigsten Probleme im Studium und ihre Ursachen
Probleme im Studium können vielfältig sein. Genauso auch ihre Ursachen. Ich habe dir eine Auflistung der gängigsten Studienprobleme zusammengestellt:
- Zeit- und Leistungsdruck
- Prüfungsängste
- Überforderung
- Zweifel
- Notenprobleme
- Probleme mit dem Dozenten
- Fragen zur Zukunft
- Geldprobleme
- Prüfungen effizient vorzubereiten
- Hausarbeiten zeitgerecht anfertigen
- Leistungsanforderungen im Fachstudium
- Orientierungsprobleme
- Konzentrationsschwäche
- Aufschieberitis
- Motivationsprobleme
Diese Art von Problemen sind den meisten Studierenden bewusst. Doch bilden sie meist nur die Oberfläche eines tieferliegenden Themas. Dieses soll verschleiert bleiben. Die Psyche schützt sich gekonnt vor tieferliegenden Konflikten, um im Alltag funktionsfähig zu bleiben. Wird das dahinterliegende Thema in einem geschützten Rahmen bearbeitet und aufgelöst, verschwinden auch die oberflächlichen Probleme. Welche tieferliegenden Themen treten häufig auf?
- Du weißt insgeheim, dass du das Falsche studierst
- Du studierst für andere
- Du hast hinderliche Gedankenmuster und Gewohnheiten, die dich am Erfolg hindern
- Du setzt falsche Prioritäten
Du weißt insgeheim, dass du das Falsche studierst: Du hast angefangen BWL zu studieren, weil du Karriere machen und viel Geld verdienen wolltest. Doch nun quälst du dich durch jedes Semester. Eigentlich interessiert dich Philosophie. „Wer bin ich und wenn ja wie viele“ hast du auch schon gelesen. Doch du hast bereits dreieinhalb Jahre in dein Studium gesteckt. Da ist es doch klar, dass du lieber Motivationsprobleme hast als dir einzugestehen, dass du einfach das Falsche studierst.
Du studierst für andere: Vielleicht hast du aus falsch verstandener Loyalität deines Vaters gegenüber mit Elektrotechnik begonnen. „Mein Sohn studiert etwas Anständiges“ liegt es dir noch von unzähligen Abendessen deiner Kindheit in den Ohren. Wenn du nun an deine Zukunft denkst, wird dir ganz anders. Es kann aber auch sein, dass du es anderen beweisen wolltest und deswegen mit dem Jurastudium begonnen hast. Jetzt kannst du nicht kleinbei geben. Die Häme der anderen wäre zu groß.
Du hast hinderliche Gedankenmuster und Gewohnheiten, die dich am Erfolg hindern: Es kann sein, dass du als Kind einmal zu oft von deinen Eltern zu hören bekamst: „Du schaffst das nicht.“ Das hat sich bei dir eingeschliffen. In der Prüfung hattest du sogar schonmal einen Blackout. Das hat dich in deiner Annahme bestätigt, dass du es nicht schaffen könntest. Oder du glaubst von dir selbst, dass du nur gute Leistungen unter Zeitdruck erbringen kannst. Deswegen wartest du bis zum letzten Augenblick um in einer „Nacht und Nebel“-Aktion deine Hausarbeit fertigzustellen.
Du setzt falsche Prioritäten: Endlich raus aus dem Elternhaus in einer anderen Stadt studieren. Du hast dein neues WG-Zimmer bezogen. Erstmal Party! Eigentlich wolltest nicht so dolle feiern und am nächsten Tag lernen. „Naja, man lebt nur einmal.“ Die langfristigen Ziele bleiben zugunsten kurzfristigen Vergnügens auf der Strecke.
Lernen lernen usw
Schritt für Schritt zur Problemlösung
Um dein Problem effektiv anzugehen, stelle ich dir eine wirksamen Ablauf vor, mit dem ich seit Jahren aufkommende Probleme sehr effektiv löse:
- Analyse,
- Verantwortung übernehmen,
- Handeln.
1. Analyse
Um dein Problem zu lösen ist es zunächst sinnvoll zu analysieren, worum es in Wirklichkeit geht. Bei manchen Themen ist die Situation schnell klar. Hast du Prüfungsangst, steckt vielleicht die Sorge dahinter, dass du es nicht schaffen könntest. Schiebst du deine Hausarbeiten bis zur letzten Minute auf, kann das diverse Gründe haben. Vielleicht studierst du das Falsche? Vielleicht steckt aber auch ein tieferes Thema dahinter? Vielleicht ist es aber auch nur Gewohnheit.
Sobald das eigentliche Thema hinter dem oberflächlichen Symptom bekannt ist, kannst du damit arbeiten. Vorher ist das oftmals nicht möglich. Du kannst nicht mit etwas Arbeiten, was du nicht benennen kannst. Deshalb ist die Analyse so wichtig.
2. Verantwortung übernehmen
Nachdem du dir des Themas bewusst geworden bist heißt es: Verantwortung übernehmen! Viele Menschen tun sich damit schwer. Oftmals sind die anderen schuld. Die eigene schwierige Kindheit macht es unmöglich oder der blöde Dozent wird zum Sündenbock erklärt. Das sind sicherlich gute Gründe für deine Situation. Es ist jedoch keine Begründung dafür, dass du in der problematischen Situation verbleibst. Du kannst nicht beeinflussen was dir widerfährt. Du kannst hingegen beeinflussen, wie du darauf reagierst.
Die psychologische Richtung der „Transaktionsanalyse“ nennt den Verbleib in einer problematischen Situation Passivität. Passivität kann mitunter ganz schön aktiv aussehen. Wenn du beispielsweise mit einer Hausarbeit nicht fertig wirst, weil du dich in Kleinigkeiten verlierst. Du bleibst passiv, wenn du nichts zur aktiven Lösung des Problem unternimmst. Wenn du die Wohnung aufräumst, statt deine Bachelorarbeit zu schreiben.
Fängst du an Verantwortung zu übernehmen, erlangst du etwas Entscheidendes: Macht! Macht ist die Möglichkeit Dinge zu beeinflussen. Indem du dich selbst ermächtigst hast du die Möglichkeit die Dinge aktiv anzugehen und zu deinen Gunsten zu ändern. Das bedeutet nicht, dass andere dadurch Nachteile erleiden. Im Gegenteil. Indem du deine Macht sinnvoll einsetzt, kannst du sehr viel Gutes für dich und deine Umwelt bewirken. Deine Eltern machen sich weniger Sorgen, deine Kommilitonen fragen dich um Rat und deine Dozenten betreuen dich gern. Doch kommt die Verantwortung mit einem Preis. Du musst dir eingestehen, dass du für den Umgang mit deinem Problem die Verantwortung trägst. Vielleicht bist du unverschuldet hineingeraten. Solange du sie nicht zu deiner Sache erklärst, wirst du passiv bleiben. Das kann bedeuten, dass du dir eingehst: „Ich bin derzeit ein echter Hänger und für die schlechten Noten Statistik selbst verantwortlich.“
Tatsächlich spreche ich von mir. Ich habe mein Abitur gerade so geschafft. Ich hatte im Matheabi 5 Punkte. Einen Punkt weniger und ich wäre ich durchgefallen. Im Studium hatte ich Statistik. „Schon wieder Mathe.“ Ich sagte zu mir: „Ich kann kein Mathe.“ Aber wegen Statistik wollte ich mein Studium nicht schmeißen. Ich machte Statistik zur Priorität:
- Ich besuchte jedes Seminar
- Ich lernte mit den Cracks
- Ich tauschte mich mit dem Dozenten aus
- Ich bereitete jedes Seminar nach und machte Hausaufgaben
- Ich gab mir erst Freizeit nachdem ich mit den Statistikübungen fertig war
Meine Abschlussprüfung in Statistik machte ich mit einer Zwei im Erstversuch und war damit einer der Besten. Ein Durchbruch. Ich mag Zahlen heute noch nicht. Aber ich habe mich nicht daran hindern lassen mein Ziel zu erreichen.
Indem du dir eingestehst was die tatsächliche Ursache ist, hast du einen Ausgangspunkt, von dem aus du dich entwickeln kannst. Bist du schlecht in Mathe? Gestehe es dir ein. Dann kannst du dir Statistik für Dummies kaufen und dich von dort aus zum Mathegenie entwickeln. Martin hat es auch so gemacht. Er sagt von sich selbst, dass er ein Chaot war. Er hat es sich ehrlich eingestanden und ist jetzt ein strukturierter Macher. Das hätte er niemals geschafft, wenn er nicht die Verantwortung für seinen damaligen Zustand übernommen hätte.
Noch ein Beispiel: Eine gute Freundin war auch ein richtiger Hänger. Sie brauchte 14 Semester mit drei Studiengangswechsel um ihren Bachelor abzuschließen. Nachdem ich sie gecoacht hatte übernahm sie Verantwortung und hat sich produktive Routinen zugelegt. Gestern habe ich mit ihr telefoniert. Sie meinte, dass sie von anderen als „the machine“ bezeichnet wird, weil sie ihr Programm inzwischen so konsequent durchzieht. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass sie selbst etwas an ihrem Schicksal ändern kann, wenn sie Verantwortung übernimmt. Sie leitet heute eine digitale Marketing Agentur mit 6 Mitarbeitern.
3. Handeln
Ein nächster Schritt besteht darin aktiv zu werden. Es geht darum Dinge zu tun, die zur Lösung des Problems zuträglich sind. Das kann bedeuten, dass du vielleicht zunächst auch nur Informationen sammelst, um eine Entscheidung vorzubereiten. Wenn du dir beispielsweise die Frage stellst, ob du eine Zeit lang im Ausland studieren solltest.
Manchmal ist das Resultat deiner Aktivität sogar nur ein Neudenken der Situation. Du hast damit gehadert, dass dein Kommilitone bessere Noten als du hat. Nun bist du dir darüber klar, dass dir deine Noten reichen. Das Hadern hat ein Ende. Oder du dachtest, dass du nur für deine Eltern studierst. Jetzt stellst du fest, dass dir Elektrotechnik Spaß macht und betrachtest dein Studium mit neuen Augen.
Häufig braucht es aber auch stärkere Interventionen. Du legst dir feste Lernzeiten zu (produktive Routinen).Du offenbarst dich deinem besten Freund und versuchst mit ihm eine Lösung zu erarbeiten. Du besuchst ein Seminar um herauszufinden, was du eigentlich willst. Du lernst zu lernen mit Martins Buch. Oder du lässt dich wegen deiner Prüfungsangst coachen.
Lernen lernen – the next level
So wirst du zum Überflieger
Um richtig abzuheben gibt es verschiedene Ebenen, an denen du ansetzen kannst dich zu verändern. Dazu möchte ich dir die Dilts Pyramide zeigen:
Um dich zu verändern kannst du auf jeder Ebene der Pyramide ansetzen. Am Einfachsten und schnellsten geht es an der Basis. Veränderst du deine Umgebung, wird das auch Auswirkungen auf dein Verhalten haben. Dieses wiederum wird dann deine Fähigkeiten beeinflussen usw. Wesentlich stärker wirkt aber eine Änderung auf einer höheren Ebene nach unten. Änderst du beispielsweise deinen Glaubenssatz von: „Ich bin ein schlechter Lerner“ in „Ich bin ein guter Lerner“. Du wirst dir wahrscheinlich schnell neue Fähigkeiten aneignen um Stoff besser verarbeiten zu können. Auf der Verhaltensebene wirst du dich neu strukturieren und vielleicht mit deinem präferierten Sinnesorgan lernen. Bei mir ist das visuell. Das wird auch deine Umgebung verändern. Vielleicht willst du dann nicht mehr mit den Nörglern abhängen, die sich lieber der Passivität hingeben. Stattdessen lernst du mit den motivierten Kommilitonen.
Umgebung: Mit wem verbringst du deine Zeit? Wo tust du das? In welcher Gegend wohnst du? Wer sind deine Freunde? Diese Faktoren haben einen Einfluss auf dich. Für’s Lernen ist es sicherlich nicht förderlich deine Nachmittage in einer Bar am Stammtisch zu verbringen. Die Unibibliothek ist da schon ein besserer Ort. Veränderst du deine Umgebung, nimmt das auch Einfluss auf dein Verhalten. Für diese Ebene kannst du dir diese Frage stellen: Welche Umgebung ist förderlich zur Lösung meines Studienproblems?
Verhalten: Damit sind deine konkreten Handlungen gemeint. Entscheidest du dich statt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Fahrrad zur Uni zu fahren, wirst du automatisch eine andere Umgebung erleben. Du kannst sogar dieselbe Straße wie der Bus nehmen. Deine Realität wird eine andere sein. Gleichzeitig nimmt diese Ebene auch wieder Einfluss auf die nächsthöhere Ebene. Die Fähigkeiten. Fahrradfahren schult deine Koordinations- und Reaktionsfähigkeiten. Auch dein Herz-Kreislaufsystem wird gestärkt. Zur Veränderung dieser Ebene kannst du dir die Frage stellen: Welches Verhalten ist förderlich zur Lösung meines Studienproblems?
Fähigkeiten: Das sind geistige, praktische Anlagen, die dich zu etwas befähigen. Kaufst du dir Martins Studi-Survival Guide und setzt die dort beschriebenen Methoden um, eignest du dir neue Fähigkeiten an. Diese beeinflussen dein Verhalten und deine Umgebung. Aber auch deine Glaubenssätze können beeinflusst werden: „Mit Martins Zeitmanagement-Tipps konnte ich mich entspannt auf die Prüfung vorbereiten und habe sie gut abgeschlossen. Ich kann ja doch lernen!“ Für diese Ebene kannst du dir diese Frage stellen: Welche Fähigkeiten sind förderlich zur Lösung meines Studienproblems?
Glaubenssätze & Werte: Glaubenssätze und Werte bestimmen wie wir die Welt betrachten. Du magst lernen nicht? Ich persönlich liebe es! Wahrscheinlich haben wir beide verschiedene Sets an Glaubenssätzen und Werten. Du kannst deine Glaubenssätze und Werte nach belieben verändern. Das Trickreiche daran ist, dass du erst einmal hinderliche Glaubenssätze identifizieren musst, um sie zu verändern. Hier sind wir wieder beim Punkt „Analyse“. Häufig sind uns unsere Glaubenssätze gar nicht bewusst. Da hilft häufig nur ein Coach von außen. Martin und ich wissen das. Deswegen lassen wir uns regelmäßig coachen. Für eine erste Analyse kannst du dir diese Fragen stellen: Welche Glaubenssätze haben mich zu meinem Studienproblemen geführt? Welche Glaubenssätze hat eine Person, die mein Problem nicht hat?
Wenn du dich in Bezug auf deine Glaubenssätze von mir coachen lassen willst, kannst du dich hier darüber informieren! (hier klicken!)
Identität: Das ist deine Vorstellung von dir selbst und wie du in Beziehung zu anderen und der Welt bist. Sie werden durch frühe Lebensentscheidungen gebildet. Ohne professionelle Hilfe ist kaum an sie heranzukommen. Du hast sie in einer Zeit entwickelt, wo du noch nicht einmal sprechen konntest. Arbeit auf dieser Ebene kann einen ganz entscheidenen Einfluss auf dein Leben nehmen und damit auch auf alle darunter liegenden Ebenen. Um auf dieser Ebene zu arbeiten, empfehle ich dir ein längerfristiges Coaching. Du kannst aber auch anfangen ein tägliches Journal darüber zu führen, wer du bist und was dich ausmacht.
Vision/Mission: Dabei handelt es sich um das größere Ganze. Was willst du auf dieser Erde bewirken, das größer ist als du selbst? Martin hat mit seinen Büchern beispielsweise tausenden von Menschen geholfen ihr Studium besser zu meistern. Diese Leistung ist größer als seine Person. Nur wenige kennen ihn persönlich. Jeder Mensch auf dieser Erde hat eine Mission. Allerdings kennen sie nur wenige. Wenn du deine Mission im Leben erkennst, kommen die Dinge in Fluss. Es ist schon fast eine Erfolgsgarantie für ein gelungenes Leben. Dinge gehen dir leicht von der Hand und machen Spaß. Wahrscheinlich kannst du mit deiner Bestimmung sogar Geld verdienen. Es flutscht einfach gut. Um deine Lebensmission zu finden, kannst du dich mit der Frage beschäftigen: Was ist meine Mission im Leben? Häufig sind stärkere Interventionen nötig um sie herauszubekommen.
Um deine Vision/Mission oder auch Identität zu finden, bereiten Martin und ich gerade etwas Spannendes vor. Du darfst gespannt sein.
Fazit:
- Auftauchende Studienprobleme sind häufig ein Symptom einer tieferliegenden Dynamik
- Packst du das Problem an der Wurzel, löst sich auch das Symptom auf
- Dreiklang der Problemlösung: 1. Analyse, 2. Verantwortung übernehmen, 3. Handeln
- Werde zum Überflieger indem du auf den Ebenen der Dilts Pyramide anfängst Veränderungen herbeizuführen
- Mache es wie die Profis: Lasse dich coachen um erfolgreich deine Studienprobleme zu bewältigen und zum Überflieger zu werden
Kategorie: Lifehacks | Artikel von Steffen Raebricht | am 21.09.2017